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Neue Solar-Technologie verpasst erneuerbaren Energien einen Schub

Klima-Experten warnen bereits seit Jahren vor fossilen Brennstoffen. Ein neuer Fortschritt in der Solar-Technologie könnte nun endlich den Umbruch herbeiführen.

Solarzellen
Mittels neuer Technologien könnte der Klimawandel näher sein als erwartet. Foto: Pexels

Klima-Pläne, der Atom-Ausstieg und emissionsfreie Mobilitätskonzepte verfolgen alle nur ein Ziel: die Rettung des Klimas. Jedoch ist das leichter gesagt als getan. Denn neben finanziellen Hürden spielt auch der Mangel an Methoden zur Energiegewinnung und deren Speicherung eine wesentliche Rolle, die es einzukalkulieren bedarf. Eine neue Technologie soll nun die Solaranlage zum Energielieferanten der Zukunft befördern.

Perowskit-Zellen sind effizient und günstig

Weltweit arbeiten Hunderte Unternehmen unentwegt an neuen Konzepten zur emissionsfreien Energiegewinnung. Windkraft und Solarenergie stehen dabei ganz klar im Mittelpunkt, jedoch können sich nicht alle Staaten die teuren Anlagen leisten. Sogenannte Perowskit-Zellen könnten das nun ändern. Sie nutzennutzen hybride, organisch-anorganische Blei- oder Zinnhalogenid-basierte Materialien, um das Licht zu sammeln.

Wenngleich sie in ihrer derzeitigen Form als neu gelten, gibt es solche Zellen bereits seit 2009. Damals galten sie jedoch als ausgesprochen instabil und eigneten sich nur bedingt für den ihnen angedachten Zweck. Mit einem neuen Durchbruch gelang es der Forschung nun jedoch, die Technologie nicht nur um einiges effizienter, sondern auch wesentlich kostengünstiger als herkömmliche Solaranlagen zu gestalten.

Zellen könnten „die Hälfte ihrer Silizium-Gegenstücke kosten“

„Perovskite hat uns wirklich überdenken lassen, was wir mit Silizium-Solarmodulen tun können, die wir heute auf Dächern sehen.“, erklärte Sam Stranks, der führende wissenschaftliche Berater und einer der Mitbegründer von Swift Solar, in einem Ted Talk. „Ein weiterer Aspekt, der mich wirklich begeistert: Wie günstig können diese gemacht werden?“

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Am Montag hatte das Unternehmen rund sieben Millionen US-Dollar gesammelt, um die Technologie auf den Markt zu bringen. „Diese dünnen kristallinen Filme werden durch Mischen zweier preiswerter, reichlich vorhandener Salze hergestellt, um eine Tinte herzustellen, die auf viele verschiedene Arten abgeschieden werden kann. Dies bedeutet, dass Perowskit-Sonnenkollektoren weniger als die Hälfte ihrer Silizium-Gegenstücke kosten könnten“ so Stranks.

Wettbewerb schafft neue Klimaprojekte

Neben Swift Solar befasst sich einem Bericht von TechCrunch zufolge auch das Start-up Oxford PV mit der Entwicklung der Perowskit-Zellen. Erst kürzlich erhielt das Unternehmen eine Finanzspritze von drei Millionen US-Dollar, um seine Forschung voranzutreiben und die neue Technologie auf den Markt zu bringen.

Durch staatliche Finanzierung und den animierten Wettstreit könnten viele weitere Projekte vorangetrieben werden, die sich mit der Entwicklung von Konzepten zur Gewinnung erneuerbarer Energien befassen. So wurde beispielsweise auch der erste Solarradweg Deutschlands von der Regierung mitfinanziert und könnte erst der Anfang sein.

Hinzu kommen klimafreundliche Bauvorhaben wie der Smog-fressende Turm zur Reinigung von Großstädten oder das Start-up Greenpass, das mit seinen Plänen nicht nur das Grün in die Städte zurückbringen, sondern damit zugleich steigende Temperaturen bekämpfen will. Wir halten dich auf dem Laufenden.

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