Veröffentlicht inStreaming

Darum gibt Netflix 100 Millionen Dollar für „Friends“ aus

Um die Sitcom „Friends“ für ein weiteres Jahr zu zeigen, zahlt Netflix 100 Millionen US-Dollar. Der Deal zeigt eine Entwicklung, die vor allem einer Gruppe schadet: den Nutzern.

Friends-Cast
Auch 24 Jahre nach der Erstausstrahlung ist die Sitcom "Friends" ein Publikumsmagnet. Das zumindest erwartet Netflix und gibt 100 Millionen Dollar aus

Netflix darf die Sitcom „Friends“ für ein weiteres Jahr zeigen. Dafür hat der Streaming-Anbieter 100 Millionen Dollar an den Rechteinhaber NBC gezahlt. Diese exorbitante Summe hat jedoch nicht etwa Netflix vorgeschlagen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Vielmehr wurde der Kaufpreis bei einer waschechten Bieterschlacht ausgehandelt. Eigentlich wollte NBC die beliebte Sitcom exklusiv in einem eigenen Portal anbieten. Das ist aber erst möglich, nachdem der derzeitige Deal mit Netflix Ende 2019 ausläuft. Dann wird „Friends“ vermutlich bei beiden Anbietern zu sehen sein.

Netflix hat „Friends“ gerettet – Marvel muss gehen

Nicht zum ersten Mal muss Netflix um Inhalte bangen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Serie Daredevil nicht mehr bei dem Streaming-Pionier fortgesetzt wird. Vermutlich wird die Comic-Verfilmung auf Disneys geplanter Streaming-Plattform zu sehen sein. Das gleiche Schicksal wird auch andere Titel des Marvel Cinematic Universe treffen, wie der stern berichtet. Inhaber der Superhelden-Lizenzen ist derzeit das Micky-Maus-Studio, das die Comic-Schmiede 2009 kaufte. Disney kann Netflix damit ohne Weiteres dazu zwingen, seine Inhalte aus dem Katalog zu nehmen.

Netflix wird sich verändern – zum Leidwesen des Nutzers

Der „Friends“-Deal und die Disney-Problematik wird Netflix vor die Frage stellen, wie sich der Streaming-Anbieter künftig aufstellt. Immerhin ist das ständige Einkaufen von Lizenzen teurer als die Produktion eigener Inhalte. Zudem müssen die Rechte an diesen nicht regelmäßig verlängert werden.

Am Ende sind jedoch die Nutzer der Streaming-Plattformen die Leittragenden. Wenn immer mehr Plattformen auf Exklusiv-Titel setzen, brauchen Zuschauer für jeden Anbieter einen Account. Nur so bekommst du Zugang zu allen Inhalten. Das kann teuer werden!

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.