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Eine definitive Zahl darüber, wie viele Schwarzen Löcher im Universum existieren, gibt es nicht. Es wurde dennoch versucht, die Anzahl zu schätzen.
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Das Universum besteht zum großen Teil aus Leere. Nur ein Bruchteil des Raums wird durch Materie wie Planeten, Sonnen oder Gaswolken gefüllt.
Dennoch ist das Universum so groß, dass der geringe, gefüllte Raum ausreicht, um eine unvorstellbar große Menge an Objekten zu beherbergen. Wenn die Grenzen eines Raums nicht bekannt sind, ist er potenziell unendlich groß. Wenn in diesem Raum Objekte sind, sind auch diese potenziell unendlich oft vertreten.
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Die Anzahl Schwarzer Löcher lässt sich demnach unmöglich konkret benennen. Menschen haben erst einen winzig kleinen Teil des Universums erforscht.
Aufgrund der speziellen Eigenschaften von Schwarzen Löchern ist deren Identifikation und Zählung noch viel schwerer als bei Sonnen oder Planeten.
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Schwarze Löcher sind Objekte im Weltall, die eine enorm hohe Masse, aber geringes Volumen besitzen. Von ihnen geht eine so hohe Gravitationskraft aus, dass selbst Licht „verschluckt" wird.
Licht, welches in den Gravitationsradius des Schwarzen Lochs gerät, ändert seine Flugbahn und kommt dem Zentrum immer näher. Das Licht kommt so bei externen Beobachter*innen nicht mehr an. Daher sind Schwarze Löcher optisch schwer zu orten.
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Da direkte, visuelle Methoden fehlen, nutzen Forscher*innen zwei indirekte Methoden zur Detektion von Schwarzen Löchern.
Sobald ein Stern mit einem Schwarzen Loch kollidiert, wird der Stern zerrissen. In Folge der großen Explosion wird ein mächtiger Lichtstrom ausgestoßen. Über Monate bleibt dieser sichtbar und gibt die Position eines Schwarzen Lochs preis.
NASA’s Goddard Space Flight Center; background
Methode #1: Sternenexplosion
Manche Schwarze Löcher saugen nicht nur alles in ihrer Umgebung auf. Sie können auch stabilisierend auf die Flugbahn von Objekten wirken, sodass diese um Schwarze Löcher kreisen.
Die Milchstraße besitzt im Zentrum, so wie viele andere Galaxien, ein supermassereiches Schwarzes Loch. Dasselbe gilt für entfernte Sterne und Planetensysteme: Wenn ihre Umlaufbahn um denselben Mittelpunkt rotiert, liegt dort wahrscheinlich ein Schwarzes Loch.
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Anstatt hoffnungslos alle Schwarzen Löcher im Universum zu zählen, werden die bekannten Schwarzen Löcher in einem abgesteckten Raum gezählt und auf größere Dimensionen skaliert.
Innerhalb eines Würfels mit einer Kantenlänge von 3,26 Millionen Lichtjahre wurden ca. 50 Millionen Sonnenmassen an Schwarzen Löchern gefunden. Diese Menge an Schwarzen Löchern ist schon unvorstellbar. Übertragen auf die Größe des Universums können die meisten Menschen eine Zahl mit so vielen Nullen gar nicht benennen.
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