Oleg Laptev
Warum Vertuschungen meist entdeckt werden
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Nicolas Lobos
Ist dir auch schon aufgefallen, dass Menschen, die eine Lüge vertuschen wollen, meistens das Gegenteil erreichen und die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Das wird auch Streisand-Effekt genannt. Wir erklären, wie er funktioniert.
Annie Spratt
2002 machte der Fotograf Kenneth Adelmann Fotos der Küste Kaliforniens, um dort die Erosion zu dokumentieren.
In den über 12.000 Fotos war aber auch die Villa von Barbara Streisand zu sehen. Diese verklagte den Fotografen auf 50 Mio. € Schadensersatz.
Taras Shypka
Weil die geforderte Summe so absurd hoch war, ging die Klage viral und Nachrichtensender im ganzen Land strahlten das Foto ihrer Villa aus.
iStock.com / Ridofranz
Vor der Klage selbst hatten nur 6 Menschen das Foto gesehen. Nachdem die Klage viral gegangen war, hatten sich 420.000 User*innen das Bild heruntergeladen. Sie hat also genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie ursprünglich wollte.
Matthieu Stern
Der Streisand-Effekt ist den sozialen Medien geschuldet, auf denen sich solche Nachrichten wie ein Lauffeuer verbreiten und wie ein Bumerang zurückkommen. In der Psychologie spricht man hier von „umgekehrter Psychologie“.
Unsplash / Stefan Stefancick
Den Begriff Streisand-Effekt prägt 2005 Mike Masnick mit diesem Post: „Wie lange wird es dauern, bis die Anwälte erkennen, dass der einfache Versuch, etwas zu zensieren, was sie nicht mögen, dazu führt, dass etwas, das die meisten Menschen nie sehen würden (wie das Foto eines Urinals in irgendeinem beliebigen Badeort), jetzt von sehr vielen Menschen gesehen wird? Nennen wir es den Streisand-Effekt."
Sander Sammy
Dieser Effekt kann auch missbraucht werden, um Falschmeldungen zu streuen, wie etwa vermeintliche Todesmeldungen von Prominenten oder Verschwörungstheorien. Du solltest solche brandheißen Themen also immer selbst recherchieren, bevor du unseriösen Quellen glaubst.
Milad Fakurian
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