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Vorsicht bei Telegram: Fremde können jetzt heimlich Nacktbilder von dir machen

Ein Telegram-Bot macht es gefährlich einfach gefälschte Nackbilder von Nutzern des Messengers zu erstellen. Das fand eine Sicherheitsfirma heraus.

Telegram-Logo auf dem Handy.
Diese Telegram-Bots können gefährlich einfach gefälschte Nackbilder erstellen. Foto: imago images/Future Image

Telegram-Bots können sehr praktisch sein. Allerdings entdeckte die Sicherheitsfirma Sensity nun ein sogenanntes „Deepfake-Ökosystem“, bei dem auf Anfrage gefälschte Nackbilder erzeugt werden können. Offenbar sind vor allem Frauen betroffen, deren Bilder manipuliert und in verschiedenen Telegram-Kanälen von Mitgliedern getauscht werden.

Telegram-Logo auf dem Handy.

Vorsicht bei Telegram: Fremde können jetzt heimlich Nacktbilder von dir machen

Ein Telegram-Bot macht es gefährlich einfach gefälschte Nackbilder von Nutzern des Messengers zu erstellen. Das fand eine Sicherheitsfirma heraus.

Telegram-Bots: Darum sind sie so gefährlich

Die Telegram-Bots können kostenlos genutzt und verwendet werden. Sie erzeugen gefälschte Nackfotos mit einem Wasserzeichen oder Bilder mit teilweiser Nackheit. Um sie vollständig „aufzudecken“, soll eine Gebühr von wenigen Cents fällig sein.

Die Sicherheitsfirma Sensity stellte fest, dass mithilfe von Telegram-Bots bis zum Juni 2020 mehr als 100.000 erzeugte Nacktbilder in öffentlichen Telegram-Kanälen geteilt wurden. Laut Sensity enthalte eine begrenzte Anzahl der generierten Bilder minderjährige Opfer (via The Verge). 70 Prozent der User dieser Kanäle kommen aus Russland und den Nachbarländern. Laut The Verge sind viele der Telegram-Kanäle derzeit noch aktiv.

Der Telegram-Bot ist nicht die einzige Möglichkeit, durch die gefälschte Nackfotos erstellt und in Umlauf gebracht werden können. Allerdings macht es dieser Bot sehr einfach, diese zu generieren. Gegenüber The Verge erklärt Giorgio Patrini, CEO und Co-Autor des Sensitiy-Berichts: „Es ist wichtig zu beachten, dass andere Versionen des KI-Kerns dieses Bots, die Bildverarbeitung und -synthese, in Code-Repositories online frei verfügbar sind. Sie müssen jedoch Programmierer sein und ein gewisses Verständnis für Computer haben, damit sie funktionieren. Abgesehen davon ist eine leistungsstarke Hardware nötig. Im Moment ist all dies irrelevant, da der Bot, der in eine Messaging-App eingebettet ist, dafür sorgt.“

Telegram schweigt bisher

Sowohl Sensity als auch The Verge wandten sich an Telegram mit der Frage, warum der Messenger solche Telegram-Bots zulässt. Allerdings erhielt weder die Sicherheitsfirma noch das Magazin bisher eine Antwort. Offenbar kontaktierte Sensity jedoch bereits die zuständigen Strafverfolgungsbehörden.

Es gibt jedoch auch harmlosere Telegram-Bots. So kannst du mit diesem Telegram zum YouTube-Downloader machen. Wie du Telegrams geheimen Chat nutzt, verraten wir dir hier. Du suchst nach einer Messenger-Alternative? Beispielsweise verspricht Ginlo einige Vorteile für deutsche Nutzer.

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