Vor einem US-Bezirksgerichte wurde Apple verklagt. Gerichtliche Klagen gegen den Tech-Giganten sind keine Seltenheit. Doch das erklärte Ziel dieser speziellen Klage scheint noch etwas kurioser. Denn die Forderung der Kläger ist, dass der Megakonzern nach der Verbannung der Mikroblogging-Anwendung Parler aus dem App Store nun auch die Telegram-App entfernt. Eine weitere Klage, um die Telegram-App auch aus dem Google Play Store zu bannen, ist schon in Arbeit. Telegram-App: Nutzer fordern Rauswurf aus dem App Store Die Telegram-App kommt nach der Parler-App auch auf den Prüfstand, zumindest in den USA. Dort wurde Apple nun von Nutzern verklagt, um so die Messenger-App aus dem App Store zu ekeln.
Telegram-App in Gefahr: Darum wurde Apple verklagt
Die Telegram-App ist im Unterschied zur bereits überall verbotenen Parler-App auch in Deutschland eine beliebte Messenger-App und eine der meistgenutzten Alternativen zum Marktführer WhatsApp. Doch jetzt gerät die Anwendung auch in die Kritik, so wenig moderiert zu sein wie die Parler-App, die eine zentrale Rolle als Kommunikationsdienst beim Sturm auf das Kapitol in Washington im Einsatz war. Parler wurde in einer bis dato beispiellosen Aktion von Apple und Google aus ihren App Stores geworfen und sogar vom Server-Provider Amazon Web Services aufgekündigt. Inzwischen gibt es die Parler-App nur noch bei einem nicht ganz vertrauenswürdigen Anbieterzu haben.
Das Versäumnis, gewaltverherrlichende Posts rechtzeitig zu entfernen, die die Parler-App zum Fall brachte, droht nun auch der Telegram-App zum Verhängnis zu werden. Hierfür hat eine Aktivistengruppe sogar Apple verklagt.
Das droht nun Telegram und Apple
Die Kläger nennen sich „Coalition for a Safer Web“ und werden vom ehemaligen US-Botschafter in Marokko, Marc Ginsberg, angeführt. Er will extremistische Inhalte aus den Sozialen Medien bannen und sieht in Telegram einen Verbreiter von Hassreden. Und mit eben diesen Inhalten würde Telegram wie schon Parler gegen die Richtlinien des App Stores verstoßen. Darum wird Apple verklagt.
Gefordert wird dabei ein Schadensersatz für seelisches Leid durch die schädlichen Nachrichten über die Telegram-App. Per einstweiliger Verfügung soll Apple gezwungen werden, Telegram aus dem App Store zu entfernen. Eine Stellungnahme von Apple und Telegram zur Klage gibt es noch nicht.
Die Telegram-App war schon vor der Klage gegen Apple ein Dorn im Auge vieler. So warnen Sicherheitsexperten regelmäßig vor bestimmten Telegram-Funktionen. Und andere werden nicht müde, immer wieder Gründe dafür zu finden, Telegram sofort zu löschen.