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Oldenburger Energieunternehmen will die „größte Batterie der Welt“ bauen

Zwei mittelgroße Kavernen, wie sie EWE plant, könnten ganz Berlin für eine Stunde mit Strom versorgen. Die Unternehmung würde den Speichermarkt grundlegend verändern.

Bei der Mega-Batterie kommen Salzwasser und recyclebare Polymere (Kunststoffe) zum Einsatz. Foto: EWE

Das Oldenburger Energie- und Technologieunternehmen EWE will eine riesige Batterie bauen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sollen dafür unterirdische Salzkavernen genutzt werden – Hohlräume, die durch den Abbau von Salz entstanden sind. Zwei mittelgroße Kavernen könnten eine Strommenge (Ladung) speichern, die eine Millionenmetropole wie Berlin für eine Stunde versorgen könnte. „Damit würden wir die größte Batterie der Welt bauen“, sagte der Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH, Peter Schmidt.

Bislang werden die Kavernen für die Speicherung von Erdgas genutzt. Bei der neuen Riesenbatterie will EWE das Prinzip der sogenannten Redox-Flow-Batterie anwenden – dabei wird elektrische Energie in einer Flüssigkeit gespeichert. Er gehe davon aus, dass die erste Kavernenbatterie etwa Ende 2023 in Betrieb sein könne, sagte Projektleiter Ralf Riekenberg.

Dem Plan zufolge sollen in den Kavernen neue, umweltverträgliche Komponenten verwendet werden, die die Universität Jena entwickelt hat. „Dabei kommen Salzwasser und recyclebare Polymere (Kunststoffe) zum Einsatz“, teilte EWE mit. „Wenn alles funktioniert, kann dies den Speichermarkt beziehungsweise den Markt für Regelenergie grundlegend verändern“, sagte Schmidt. EWE betreibt unter anderem im ostfriesischen Jemgum in einem unterirdischen Salzstock acht Kavernen, um darin Erdgas zu speichern.

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