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Huawei verkauft fast so viele Smartphones wie Apple

Huawei holte im zweiten Quartal dieses Jahres Apples Smartphone-Absatz fast ein. Chinesische Anbieter dringen auf den Markt zunehmend zu den Konkurrenten vor.

Huawei und andere chinesische Anbieter sind zu den weltgrößten Smartphone-Verkäufern aufgestiegen. Foto: APA/AFP

Der chinesische Anbieter Huawei hat im vergangenen Quartal beim Smartphone-Absatz fast die langjährige Nummer zwei Apple eingeholt. Huawei habe die Verkäufe im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 38 Millionen Smartphones gesteigert, berichtete die Marktforschungsfirma Canalys am Mittwoch.

Apple meldete zuvor für das vergangene Vierteljahr den Absatz von gut 41 Millionen iPhones. Mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 606 Dollar pro Gerät blieb Apple aber weiter der mit Abstand profitabelste Smartphone-Anbieter.

Chinesische Anbieter wie Huawei im Aufschwung

Marktführer Samsung setzte im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Canlys 79 Millionen Smartphones ab und blieb damit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Bei seinem iPhone-Konkurrenten Galaxy S8 stoße Samsung aber auf Grenzen. „Der Absatz des S8 war in einigen Regionen stark, aber es gibt Anzeichen dafür, dass die Nachfrage überschätzt wurde“, erklärte Canalys-Analyst Tim Coulling. So bauten sich Lagerbestände in Europa auf und zusammen mit Rabattaktionen in den USA könne das bedeuten, dass die Bereitschaft der Android-Käufer, viel Geld für Smartphones zu bezahlen, eingeschränkt sei.

Android ist das dominierende Smartphone-Betriebssystem mit mehr als 80 Prozent Marktanteil, den Großteil der Verkäufe machen aber eher günstige Geräte aus. Chinesische Anbieter sind gut darin, technisch hochgerüstete Telefone zu Kampfpreisen zu verkaufen. Damit sind sie – auch dank der Größe des chinesischen Marktes – zu den weltgrößten Smartphone-Verkäufern aufgestiegen. Auf Platz vier der globalen Rangliste sieht Canalys die Firma Oppo nach einem Plus von 44 Prozent auf knapp 30 Millionen verkaufte Smartphones, gefolgt von Xiaomi mit fast 25 Millionen, ein Zuwachs von 52 Prozent.

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