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SAP wächst weiter dank Cloud-Geschäft

Der deutsche Softwarehersteller SAP konnte dank der Cloud-Sparte den Umsatz weiter steigern. Nur der starke Euro verschlechtert die Bilanz des Unternehmens.

Das Unternehmen aus der Kleinstadt Walldorf investiert intensiv in neue Technologien und ist mittlerweile der viertgrößte Softwarehersteller der Welt. Foto: SAP

Europas größter Softwarehersteller SAP kann sein Geschäft mit der sogenannten Cloud weiter stark ausbauen. Der Bereich wuchs im dritten Quartal um 22 Prozent auf 937 Millionen Euro, wie das Dax-Unternehmen aus Walldorf am Donnerstag mitteilte. Das Stammgeschäft mit Softwarelizenzen legte derweil nur minimal zu. Wer die Cloud nutzt, verwendet Software sozusagen zur Miete auf Servern im Internet und lässt sie nicht auf einzelnen Computern installieren. Dieses Segment gewinnt immer mehr an Bedeutung, der Umstieg kostet aber noch immer viel Geld.

Euro verschlechtert die Bilanz

Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent auf 5,59 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Bill McDermott und Finanzvorstand Luka Mucic mitteilten. Ohne die Auswirkungen des starken Euro wären es acht Prozent gewesen, hieß es. Unter dem Strich blieb mit 993 Millionen Euro über ein Drittel mehr Gewinn als vor einem Jahr übrig. Damals hatten unter anderem höhere Sonderkosten das Ergebnis belastet. Zudem machte sich die gesunkene Schuldenlast in einem besseren Finanzergebnis bemerkbar.

Insgesamt zeigte sich SAP mit Blick auf das Gesamtjahr etwas zuversichtlicher als bislang, wobei Währungseffekte hier ausgeklammert sind. Mit der Cloud peilt das Unternehmen nun für 2017 ein Umsatzplus zwischen 7,0 und 8,5 Prozent an. Zuvor hatten die Erwartungen zwischen 6,5 und 8,5 Prozent gelegen. Der gesamte Umsatz soll nun zwischen 23,4 und 23,8 Milliarden Euro liegen.

Unternehmen kauft Aktien zurück

Den im Sommer angekündigten Aktienrückkauf hat SAP nach eigenen Angaben schon zu mehr als der Hälfte umgesetzt. Anteile im Wert von 288 Millionen Euro hat das Unternehmen im zurückliegenden dritten Quartal zurückgekauft, bis Jahresende sollen es insgesamt 500 Millionen Euro werden.

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