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Airbnb und Dortmund vereinbaren Bettensteuer

Airbnb wird in Zukunft automatisch die Übernachtungssteuer in Höhe von 7,5 Prozent an die Stadt weiterleiten. Ein Sprecher der Kommune begrüßt die Einigung und betitelt sie als Maßnahme der „Steuergerechtigkeit“.

Lange war Airbnb wegen der Abwicklung von Steuerzahlungen in Kritik. Jetzt einigte sich der Share-Economy Anbieter mit der ersten deutschen Stadt. Foto: APA

Die Vermietungsplattform Airbnb wird künftig in Dortmund von Gästen mit den Übernachtungskosten automatisch auch die Bettensteuer kassieren und an die Stadt weiterleiten. Darauf haben sich die Kommune und das Unternehmen verständigt. Dortmund sei damit die erste Stadt in Deutschland, in der ein Online-Anbieter diese Aufgabe übernehme, teilte Airbnb am Donnerstag mit. Zuvor hatten die Ruhr-Nachrichten über die „Beherbergungsabgaben-Vereinbarung“ berichtet. Auch nach Einschätzung des Städte- und Gemeindebundes dürfte Dortmund damit deutschlandweit die erste Kommune sein.

Gastgeber mussten Steuer bezahlen

Der Hintergrund: Wie viele andere Städte auch erhebt Dortmund bei privaten Übernachtungen in Hotels oder vermieteten Zimmern eine Abgabe in Höhe von 7,5 Prozent des Übernachtungspreises. Bislang mussten die Airbnb-Gastgeber die Bettensteuer von ihren privat reisenden Gästen kassieren und an die Stadt weiterreichen. Das hatte zu deutlichen Mängeln und hohem Verwaltungsaufwand geführt.

Steuersatz bleibt unverändert

Durch die Vereinbarung zwischen der Stadt und Airbnb soll dies nun besser werden. Ab dem 1. Januar 2018 kassiert Airbnb die Bettensteuer direkt und reicht das Geld an die Stadt weiter. Das werde die Verwaltung und die Gastgeber entlasten, sagte der Geschäftsführer von Airbnb Deutschland, Alexander Schwarz. Auch die Kommune begrüßte die Einigung. „Wir haben jetzt eine Steuergerechtigkeit. Und wenn es einen Weg gibt, diese zu erreichen, dann ist das okay“, sagte ein Dortmunder Stadtsprecher am Donnerstag. Zur Zahl der Übernachtungen und der durch die Steuer eingenommenen Summe äußerte er sich nicht.

Abkommen mit 310 Städten

Airbnb hat nach eigenen Angaben weltweit bereits mit 310 Städten und Kommunen eine derartige Vereinbarung zur automatisierten Einziehung und Ausschüttung von Beherbergungsabgaben geschlossen. In Deutschland sei Dortmund Vorreiter. Doch sei man mit weiteren Städten im Dialog.

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