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Facebook plant nach Wahlbeeinflussungen mehr Transparenz bei Werbung

Die Nutzer des Netzwerks sollen in Zukunft sehen, wer für die Werbung bezahlt hat. Bei politischer Werbung soll sogar angezeigt werden, wie viel Geld für die Anzeige ausgegeben wurde.

Das soziale Netzwerk will Werbung in Zukunft transparenter machen.
Das soziale Netzwerk will Werbung in Zukunft transparenter machen. Foto: pixabay

Nach der Affäre rund um russische Einflussnahme auf die vergangene US-Präsidentschaftswahl verschärft Facebook sein Vorgehen gegen ähnliche Vorfälle in der Zukunft. Werbung auf dem Social Network soll in Zukunft so transparent wie nie zuvor gemacht werden. Jede Werbung muss mit einer Facebook-Seite assoziiert werden. Auf den Facebook Pages wird ein neuer Menüpunkt namens „View Ads“ („Werbungen ansehen“) erscheinen, unter dem alle bisherigen Werbeschaltungen des Seitenbetreibers bei Facebook sichtbar werden.

Schärfere Regeln bei Wahlwerbung

Bei Wahlwerbung will Facebook noch schärfere Regeln anwenden. Werbetreibende müssen sich dabei identifizieren und ihren Standort angeben. Die Werbeschaltungen jedes Werbetreibenden werden in einem Archiv gesammelt, das zumindest vier Jahre umfassen wird. Facebook will außerdem aufzeigen, wieviel Geld pro Anzeige ausgegeben wurde, wieviele Facebook-Nutzer die Anzeige erreicht hat und sogar, welche demografischen Eigenschaften (Alter, Ort, Geschlecht etc.) das Zielpublikum aufweist.

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Mit Hilfe von KI kann Identität festgestellt werden

Sollte ein politischer Werbetreibender seine Identität verschleiern wollen, wird Facebook neue Werkzeuge mit künstlicher Intelligenz loslassen, um sie ausfindig zu machen und sie zu zwingen, ihre Identität preiszugeben. Facebook will seine neue Werbetransparenz-Maßnahmen zunächst in Kanada testen. Danach werden die Vereinigten Staaten an der Reihe sein, wo im November 2018 die Midterm Elections anstehen. Derzeit stehen Facebook, Google und Twitter dem US-Senat Rede und Antwort bezüglich der Russland-Affäre.

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