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EZB-Direktor: „Konzerne wie Amazon sind eine Gefahr für Banken“

Yves Mersch warnte davor, dass Großunternehmen immer häufiger den Bereich des Zahlungsverkehrs betreten, indem sie Geldhäuser einkaufen.

Yves Mersch
Yves Mersch

EZB-Direktor Yves Mersch sieht die größte Gefahr für europäische Geldhäuser derzeit darin, dass große Konzerne wie Amazon Banken kaufen und damit Einzug in den Zahlungsverkehr erhalten. Damit könnten diese Firmen den „Markt aufräumen“, sagte Mersch, Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Euro-Notenbank, am Donnerstag bei einer Veranstaltung.

Fintechs betrachtet Mersch als ungefährlich

Keine Gefahr für Banken sieht der EZB-Direktor hingegen von den Finanztechnologiefirmen – kurz Fintechs genannt – ausgehen. Vielmehr sollten die Institute mit diesen eine Zusammenarbeit, etwa über Produktkooperationen, versuchen.

Anzahl der Banken geht zurück

Einhergehend mit der digitalen Revolution werde die Anzahl der Banken weiter schrumpfen, sagte der Notenbanker. Seit Anfang der Finanzkrise sei die Anzahl der Institute zwar um 25 Prozent geschrumpft. „Das genügt aber noch lange nicht, wir sind noch immer overbanked. Deshalb: Wer zuletzt kommt, den beißen die Hunde“, sagte Mersch.

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