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„Du bist ein verdammter Idiot!“ – Elon Musk ausfallend gegenüber Angestellten

Seit mindestens 2018 ein Wired-Artikel zu „Teslas Produktionshölle“ erschienen ist, kursiert herum, dass Elon Musk gegenüber seinen Angestellten ausfallend (geworden) ist. Jetzt enthüllt ein Buch weitere Wutausbrüche des Tesla-Chefs.

Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk soll Wutausbrüche an seinen Angestellten auslassen. Foto: IMAGO / UPI Photo

Dass Tesla-Chef Elon Musk gegenüber seinen Angestellten manchmal ausfallend wird, ist seit längerem bekannt. „Du bist ein verdammter Idiot“, soll er etwa laut eines Wired-Artikels 2018 einst zu einem Ingenieur gesagt haben, den er kurze Zeit später feuern ließ. Jetzt wird das Thema wegen eines neuen Buchs von Journalist Tim Higgins (Wall Street Journal) nochmal an die Oberfläche geholt. Dieser bezeichnet Elon Musk etwa als Enthusiasten, der jedoch paranoid und nachtragend ist.

Elon Musk

„Du bist ein verdammter Idiot!“ – Elon Musk ausfallend gegenüber Angestellten

Seit mindestens 2018 ein Wired-Artikel zu "Teslas Produktionshölle" erschienen ist, kursiert herum, dass Elon Musk gegenüber seinen Angestellten ausfallend (geworden) ist. Jetzt enthüllt ein Buch weitere Wutausbrüche des Tesla-Chefs.

Eckdaten zu Elon Musk

  • Elon Musk ist am 28. Juni 1971 in Pretoria (Republik Südafrika) geboren.
  • Er wurde unter anderem als Mitbegründer von PayPal bekannt.
  • Zudem leitet er mittlerweile das Raumfahrtunternehmen SpaceX und ist Chef des Elektroherstellers Tesla.

Tesla-Chef Elon Musk laut Buch enthusiastisch und paranoid

Tim Higgins selbst erklärt sein Buch „Power Play: Tesla, Elon Musk and the Bet of the Century“ handle von dem Aufstieg, Fall und Aufstieg von Tesla via Twitter. Einige Menschen haben das Werk bereits lesen können und berichten unter anderem davon, dass nicht unbedingt die besten Seiten von Tesla-Chef Elon Musk aufgezeigt werden.

Dass Elon Musk besessen davon gewesen sein soll, Tesla groß zu machen, zeige sich etwa dadurch, dass er auf dem Boden der Fabrik geschlafen habe. „Doch während seine Vision, sein Enthusiasmus und seine Entschlossenheit Tesla zum Erfolg tragen, drohen sein Ego, seine Paranoia und sein Nachtragendsein, es alles wieder zu zerstören“, zitiert der Stern Tim Higgins. Der Grund dafür laut des Journalisten: Elon Musks Wutausbrüche.

Der Tesla-Chef sei in unzähligen Meetings, Fabrikbesuchen und Gesprächen ausgerastet. Im Buch schildert Tim Higgins einige Beispiele. Doch es ist nicht das erste Mal, dass über Elon Musks Umgang mit Angestellten öffentlich wird. Bereits 2018 veröffentlicht etwa Wired einen Artikel mit dem Titel „Dr. Elon Musk & Mr. Musk: Das Leben in Teslas Produktionshölle“ (im englischen Original: „Dr. Elon & Mr. Musk: Life Inside Tesla’s Production Hell“).

Beispiel aus Teslas „Produktionshölle“

Wired berichtet etwa davon wie Elon Musk einen jungen Ingenieur, der an einem Samstag im Oktober 2017 für die Gigafactory arbeitete plötzlich kündigte.

Elon Musk sei zu Besuch in der Gigafactory gewesen, um herauszufinden, warum es zu Verzögerungen und Fehlfunktionen bei der Produktion kam. Offenbar waren die Probleme Folge von extremer Robitisierung. Der Tesla-Chef untersuchte an dem besagten Samstagabend gegen 22 Uhr eines der mechanisierten Module der Produktionslinie. Zur Hilfe gestellt wurde ihm der junge Ingenieur, der Elon Musk zuvor noch nie getroffen habe. Das Gespräch soll wie folgt abgelaufen sein.

  • Elon Musk: „Hey Kumpel, das geht nicht! Hast du das gemacht?“
  • Der Ingenieur wusste nicht, was Elon Musk mit der Frage meinte und verstand wohl nicht, warum der Tesla-Chef so wütend war. Er fragte: „Sie meinen, den Roboter programmieren? Oder das Tool entwerfen?“
  • Elon Musk: „Hast du das verdammt nochmal gemacht?“
  • Der Ingenieur wohl entschuldigend: „Ich bin nicht sicher, was Sie meinen?“
  • Elon Musk: „Du bist ein verdammter Idiot! Verschwinde und komm nicht mehr zurück!“

Wenige Augenblicke später soll der Manager zum Ingenieur gekommen sein, um ihm mitzuteilen, dass dieser auf Elon Musks Befehl hin gefeuert wurde. Das verraten zwei Insider laut Wired. Dies ist nur ein Beispiel, das in dem Artikel aufgezeigt wird.

Was sagt Elon Musk zu den Anschuldigungen?

Kürzlich stand Elon Musk vor Gericht, um Teslas Übernahme von SolarCity im Jahr 2016 zu verteidigen. Dort bestritt er laut Business Insider, jemals Angestellte aus Wut entlassen zu haben. Der Tesla-Chef soll gesagt haben, dass er „klares und offenes Feedback gibt, das als Hohn ausgelegt werden kann“ (via Business Insider in Berufung auf Bloomberg).

Bei der Anhörung in Delaware soll er den Anwalt der Gegenseite als „schlechten Menschen“ bezeichnet haben. „Sie wurden von Kriminellen betreut, dann wurden Sie weiterhin von Kriminellen betreut, und deshalb traue ich Ihnen nicht“, soll Elon Musk gesagt haben.

Dass der Tesla-Chef manchmal als ausfallend gegenüber Angestellten beschrieben wird, ist vielen bekannt. Mitarbeiter:innen der The Boring Company sind daher offenbar angehalten auf bestimmte Art und Weise zu reagieren, wenn Fahrgäste Fragen zu Elon Musk haben.

Quellen: Twitter/Tim Higgins, Stern.de, Wired, Business Insider

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