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EU und USA wenden Laptop-Verbot vorerst ab

Trotz nur vager Ergebnisse aus den Gesprächen zwischen US- und EU-Vertretern über die Sicherheit im Flugverkehr soll es zunächst kein Verbot von Elektrogeräten geben.

Foto: dpa

Bis auf weiteres gilt: Für Passagiere ändert sich nichts. Laptops dürfen auf Flügen von Europa in die USA vorerst weiter mit in die Kabine genommen werden. Bei einem Treffen zu Sicherheit im Flugverkehr hätten US-Vertreter noch kein Verbot angekündigt, teilte die EU-Kommission am Mittwochabend in Brüssel mit. Die USA halten sich die Option aber weiter offen, wie es aus Regierungskreisen hieß. Denn Terrorexperten fürchten Sprengstoffanschläge mit den elektronischen Geräten.

Erneute Gespräche in der kommenden Woche

Nächste Woche soll es erneute Gespräche geben, diesmal in Washington. Dort sollen „gemeinsame Risiken und Lösungen zum Schutz von Fluggästen weiter abgewogen werden“, wie es in einer gemeinsamen Erklärung hieß. Gleichzeitig sei ein „reibungsloses Funktionieren des globalen Luftverkehrs“ zu ermöglichen.

EU überrascht von möglichem Laptop-Verbot

Erwägungen der US-Regierung für ein Laptop-Verbot im Handgepäck hatten die EU vergangene Woche offenbar überrascht. Von dem Brüsseler Treffen erhoffte sie sich genauere Informationen. Äußerungen zu den Ergebnissen blieben vage. „Beide Seiten haben Informationen über die ernsten, sich entwickelnden Bedrohungen der Luftverkehrssicherheit und Ansätze zu Maßnahmen gegen solche Bedrohungen ausgetauscht“, hieß es in der Mitteilung. Auch habe man sich gegenseitig versichert, eng zusammenzuarbeiten.

Die amerikanische Regierung hatte im März bereits viele elektronische Geräte für Verbindungen von zehn Flughäfen in Nordafrika und dem Nahen Osten verboten. Wenn die Regelungen für Europa so ähnlich ausfielen, dürften Reisende keine elektronischen Geräte, die größer als Mobiltelefone sind, mehr im Handgepäck mitnehmen. Diese müssten stattdessen im Frachtraum transportiert werden.

Fluglinien mit massiven Auswirkungen konfrontiert

Die Überlegungen der USA gehen auf Geheimdienstinformationen zurück. Terrororganisationen sollen Methoden entwickelt haben, um Sprengsätze in Laptops und anderen elektronischen Geräten zu verbergen. Was für Auswirkungen ein Laptop-Verbot hätte, haben wir bereits beleuchtet. Würden Tablets und Laptops auf Flügen von Europa in die USA in den Gepäcksraum verbannt, würden Einnahmenverluste und Wartezeiten drohen, warnen Fluglinien.

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