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Facebook stellt ein eigenes Reise-Tool vor: City Guides

Mit einer neuen Funktion will Facebook nun auch in die Online-Buchungsbranche einsteigen. Die eigenen Freunde sollen einem zum perfekten Urlaub verhelfen.

City Guides soll mit Empfehlungen von Freunden den Urlaub gestalten und Facebook nebenbei in die Online-Buchungs-Branche bringen. Foto: imago

Mit City Guides will Facebook über seine mobile App Facebook-Nutzern Vorschläge für Hotels, Restaurants, Sehenswürdigkeiten etc. geben, welche auf den Erfahrungen und Bewertungen der eigenen Freunde basieren. In New York City lässt es sich bereits nutzen, europäische Städte sind in Planung.

Seit März ist diese Funktion verfügbar, allerdings nur für einige amerikanische Städte plus Melbourne. City Guides ist eine Funktion innerhalb der Facebook-App, über welche man Hotelzimmer buchen oder Tische reservieren kann. Diese werden den Nutzern automatisch vorgeschlagen. Ein Algorithmus sieht sich die öffentlichen Informationen anderer Nutzer und von den Facebook-Freunden des Nutzers an und macht Vorschläge. Dadurch entsteht ein riesiger personalisierter Datenpool, der komplett auf den einzelnen Nutzer zugeschnitten ist. Es gibt zwei Rubriken, eine zeigt die Orte, an denen die eigenen Freunde waren und die andere zeigt wo die Einheimischen hingehen.

Das Potenzial dieser Funktion ist enorm, Seiten wie Booking.com, TripAdvisor oder Holiday Check könnten dadurch sehr starke Konkurrenz bekommen. Außerdem ist City Guides keine externe App, sondern ein in Facebook integriertes Feature, diese Tatsache macht einen großen Teil des Potenzials aus. Laut Facebook-Sprechern ist es noch unklar, wann und ob diese Funktion in Deutschland beziehungsweise weltweit verfügbar wird. Es hinge von den Erfolgen der Testläufe in Amerika und Australien ab.

Warum bringt Facebook so ein Feature heraus?

Online-Booking ist eine riesige Branche mit extrem viel Kapital, ein Drittel aller Buchungen Deutschlands finden mittlerweile online statt und die Tendenz steigt. Mit einer exorbitanten Community von über zwei Milliarden Facebook-Nutzern mangelt es auch nicht an Nutzern und an Kapital sicher auch nicht. Die bessere Frage wäre warum sie dieses Feature nicht anbieten sollten.

Beispielsweise als Hotel kann man nun zu Facebook gehen und sagen man hätte gerne beim eigenen Vorschlag einen direkten Buchungs-Link. Facebook richtet das ein, verlangt dafür aber einen bestimmten Anteil an den Buchungskosten, sollte jemand über diesen Link buchen. Es ist die gleiche Methode die alle anderen Buchungs-Services auch verwenden. Nur bietet Facebook die am meisten personalisierte und komfortabelste Möglichkeit.

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