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Darknet: Zoll deckt Waffenkäufe auf

Drei Tatverdächtige bestellte unabhängig von einander Schusswaffen für mehrere Tausend Euro. Die Ermittler überrascht das Alter der Käufer.

Die Beschuldigten kauften Schreckschusspistolen

Drei Tatverdächtige wurden zunächst festgenommen, sind aber wieder auf freiem Fuß, wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Donnerstag mitteilte. Ein 81-Jähriger aus Niedersachsen, ein 54-Jähriger aus Dortmund und ein 46-Jähriger aus Rheinland-Pfalz sollen unabhängig voneinander Waffen und Munition in einem Wert von insgesamt rund 25 000 Euro im Darknet, einem anonymen Teil des Internets, bestellt haben.

Beschuldigter lagerte geladene Waffen

Der 81-Jährige habe einen Teil der Waffen geladen in Reichweite aufbewahrt, hieß es. Er habe sich das Arsenal nach eigenen Angaben angeschafft, um „auf alle Eventualitäten“ vorbereitet zu sein, teilte der Zoll mit. Ein Sprecher nannte den Fall des vergleichsweise alten Beschuldigten außergewöhnlich für das Darknet. Ihm sei so etwas bislang noch nicht untergekommen. Normalerweise seien im Darknet eher jüngere Menschen unterwegs.

Die Ermittler fanden bei den drei Verdächtigen unter anderem 17 Schusswaffen, mehr als 2300 Schuss Munition, Messer, Schlagringe sowie über 2700 pyrotechnische Gegenstände. Die meisten Gegenstände wurden bei dem Dortmunder sichergestellt, dort waren es alleine unter anderem zehn Schusswaffen sowie über 1500 Schuss Munition. Im Frankfurter Zollfahndungsamt geht eine sechsköpfige Ermittlungskommission seit April 2016 gezielt gegen den organisierten Handel und Schmuggel illegaler Schusswaffen vor.

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