Veröffentlicht inDigital Life

Bedrohungsanalyse-Firma untersucht das Internetverhalten der nordkoreanischen Elite

Für die Mehrheit ist der Internetzugang durch nationale Provider stark limitiert. Laut einem Bericht bewegen sich die Aktivitäten der Personen mit vollem Zugang zwischen Social Media und Kriminalität.

Regierungsfamilien und ausgewählte Personen müssen in Nordkorea angeblich nicht mit Einschränkungen des Internets rechnen. Foto:

Laut einer Analyse des Bedrohungsanalyseunternehmens „Insikt Group“ soll der Internetzugang in Nordkorea für einige wenige Regierungsfamilien uneingeschränkt möglich sein. Der Großteil der Bevölkerung nutze Smartphones, die nur einen modifizierten 3G-Zugang zum Verfassen von Text- und Videonachrichten biete und durch den nordkoreanischen Provider „Koryolink“ verwaltet wird.

Zusätzlich hätten einige ausgesuchte Personen, namentlich Studierende, Wissenschaftler und ausgesuchte Beamte, Zugang zum staatlichen Intranet namens „Kwangmyong“. Dies würde nur in öffentlichen Cafés und universitären Einrichtungen möglich sein. Das Intranet sei allerdings sehr bescheiden und beinhalte nur etwa ein Mailsystem und wenige einfache, nordkoreanische Webseiten.

Chinesen nutzen vermehrt westliche Social Media

Einige wenige könnten hingegen das Internet verwenden. Ihr Nutzungsverhalten unterscheide sich kaum von der weltweiten Norm. Anders als Berichte aus dem April 2016 suggerieren, würden auch westliche soziale Medien genutzt werden, allen voran Facebook und Twitter. Als Videoplattform würde man das chinesische Äquivalent von Youtube, Youku nutzen. Auch Online-Marktplätze wie Baidu und Amazon würden regelmäßig aufgesucht werden.

Zusätzlich nutze man das Internet, um Videospiele online zu spielen. Allen voran spiele man Games, die vom Entwickler Valve gehosted werden. Sehr beliebt sei auch das MMO „World of Tanks“. Etwa 65 Prozent der Internetnutzung bestehe aus Streaming und Gaming.

Verdächtige Aktivitäten im Bitcoin Mining

Der Bericht spricht auch verdächtige Aktivität an: So sollen Nutzer am 17. Mai 2017 begonnen haben, Bitcoin Mining zu betreiben. Diese Tätigkeit soll zuvor in keinster Weise angedeutet worden sein, da keine Websites zu der Thematik oder ähnliches besucht wurden. Der Bericht stellt diese Aktivität in Verbindung mit der WannaCry-Cyberattacke, die angeblich aus Nordkorea stammen soll und kurz zuvor startete.

Zuletzt verdutzte das Land mit einem Smartphone für die eigene Bevölkerung, welches dem Apple iPhone zum Verwechseln ähnlich sieht. Zuvor wurde ein staatlich produziertes Tablet veröffentlicht, welches sogar den Namen „Ryonghung iPad“ trägt.

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