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„Ehe für Alle“ verursacht Probleme in deutschen Standesämtern

Schwule und lesbische Ehen sind seit Juni in Deutschland erlaubt. Eine gleichgeschlechtliche Ehe wird jedoch erst ab Herbst 2018 möglich sein.

Die genutzte Software zur Eheschließung scheint für die GLBTQ-Community wohl noch nicht bereit zu sein. Foto: dpa

In Deutschland wurde Ende Juni die Ehe für Alle beschlossen, ab 1. Oktober dürfen Schwule und Lesben offiziell heiraten. Doch wie die Berliner Morgenpost berichtet, reichen drei Monate Frist offenbar nicht aus, . Die Software der Standesämter erfordert weiterhin, dass Mann und Frau eingetragen werden. Gleichgeschlechtliche Ehepartner können erst ab Herbst 2018 eingetragen werden.

Bis dahin will man sich eines Tricks bedienen: Je eine Person muss mit dem falschen Geschlecht eingetragen werden, es gibt also weiterhin formal „Mann und Frau“. Die Software werde bundesweit eingesetzt. „Zum Glück hat das im Alltag kaum Konsequenzen“, so Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg gegenüber der Berliner Morgenpost.

Eigentlich erst ab 2. Oktober

Wie groß der Andrang sein wird, ist vorerst unklar. Laut deutscher Presseagentur ist es schwierig herauszufinden, wie viele Paare sich für eine Eheschließung angemeldet haben. Für eine Trauung ist ein Termin erforderlich, die Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe ist ohne Termin möglich. Da der 1. Oktober auf einen Sonntag fällt, können die ersten Ehen aber erst ab Montag, den 2. Oktober, geschlossen werden.

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