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„Deutsches Facebook“ StudiVZ meldet Insolvenz an

Das soziale Netzwerk, das in Deutschland eine Zeit lang erfolgreicher als Facebook war, ist nun endgültig am Ende.

Wie Spiegel Online berichtet, habe der derzeitige Besitzer des Netzwerks, die Firma Poolworks, beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Die aktuell noch für das Netzwerk beschäftigten sieben Mitarbeiter sollen Insolvenzgeld erhalten, so das Magazin.

Große Ähnlichkeiten zu Facebook

studiVZ wurde im Jahr 2005 gegründet und hatte von Anfang an sehr große Ähnlichkeit zu einem gewissen amerikanischen Netzwerk. Eigentlich nur für Studenten gedacht, entwickelte sich die Seite jedoch sehr schnell über die eigentliche Zielgruppe hinaus, sodass mit meinVZ und schülerVZ zwei weitere Ableger des erfolgreichen Netzwerks starteten. Als die Plattform noch von Erfolg zu Erfolg eilte, verkauften die beiden Gründer Ehssan Dariani und Dennis Bemmann ihr Unternehmen für 85 Millionen Euro an den Holtzbrinck-Verlag.

Klage gegen VZ-Gruppe

Facebook war rund eineinhalb Jahre vor dem deutschen Pendant in den USA an den Start gegangen, war jedoch zum Zeitpunkt der VZ-Gründung nur als englischsprachige Version in Deutschland verfügbar. Auf Grund sowohl optischer als auch inhaltlich sehr großer Ähnlichkeiten verklagte Facebook die VZ-Betreiber. Die beiden Netzwerke trafen schließlich eine außergerichtliche Einigung.

Mit dem Start des Networks rund um Mark Zuckerberg auf dem deutschen Markt im März 2008, begann der rasante Abstieg der VZ-Netzwerke. Zu Spitzenzeiten brachten es die drei Seiten auf rund 17 Millionen aktive Nutzer. Immer mehr Nutzer wanderten dann jedoch nach und nach zur amerikanischen Konkurrenz ab und kamen nicht mehr zurück.

futurezone berichtete noch vor wenigen Wochen über den ehemaligen Star der deutschen Social-Media-Szene. Im Rahmen unserer ThrowbackThursday-Reihe haben wir die Seite von StudiVZ noch einmal besucht.

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