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Pepe-Zeichner will sein Meme zurück

Der Zeichner geht aktuell gegen die Verwendung des Froschs in der Alt-Right-Szene vor und droht mit Urheberrechtsklagen.

Der Frosch Pepe soll nicht mehr als Maskottchen der rechten Bewegung dienen. Foto: AP

Erstmals tauchte Pepe der Frosch 2005 in einem Comic des US-Amerikaners Matt Furie auf. Dann wurde es lange ruhig um ihn, bis die Alt-Right-Bewegung in den USA ihn kaperte und aus ihm zahlreiche Memes machte. Pepe wurde so zu einem der populärsten Symbole von rechten Gruppierungen im Netz. Furie reagierte im Mai 2017 darauf und ließ Pepe auf seinem Tumblr-Account sterben.

Nun geht der Zeichner aber verstärkt rechtlich gegen die Verwendung seiner Figur vor. Wie er in einem Interview mit Vice Motherboard berichtet, hat Furie mittlerweile Unterlassungsaufforderungen gegen mehrere prominente Alt-Right-Persönlichkeiten sowie die Donald-Trump-Subreddit r/the-Donald verschickt. Demnach soll Pepe von den entsprechenden Seiten verschwinden. Wer der Forderung nicht nachkommt, gegen den will der Zeichner mithilfe seines Anwaltes Schritte einleiten. Demnach fordert er auch Schadensersatz.

Alt-Right-Bewegung will sich wehren

Offline genommen wurden Inhalte bislang lediglich von großen Plattformen wie Google und Amazon, wo entsprechende Apps und Medien, die Pepe ohne Genehmigung verwendet haben, aus dem Angebot verschwunden sind. Die Alt-Right-Bewegung will sich allerdings nicht geschlagen geben und kündigte an, gegen die Schritte vorzugehen. Der populäre Alt-Right-Twitter-User und r/the_Donald-Mitglied Baked Alaska berichtet etwa von einer entsprechenden Klage von Furie.

Mike Cernovich, ebenfalls ein prominenter Vertreter der Alt-Right-Szene in den USA, spricht in einem Post auf Medium unter anderem von „Zensur“ und will seinerseits rechtliche Schritte gegen den Zeichner einleiten.

Islamohober Autor muss an muslimische Interssensgruppen spenden

Einen Erfolg konnte Furie bereits Mitte August verzeichnen. Der Autor Eric Hauser hat Pepe in einem islamophoben Buch verwendet. Nach einer Urheberrechtsklage hat sich Hauser außergerichtlich mit dem Pepe-Zeichner geeinigt und spendete in diesem Zusammenhang die Einnahmen mit dem Buch an eine muslimische Interessensgruppe in den USA.

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