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Proteste gegen Uber-Verbot in London

In London wächst der Widerstand gegen des Verbots des Fahrdienst-Vermittlers Uber. Laut Nahverkehrsbehörde der Stadt agiere das Unternehmen verantwortungslos.

Uber ist bei den Bürgern Londons beliebt

Mehrere Hunderttausend Menschen hatten bis Samstag bereits eine Petition des Unternehmens für den Verbleib des Fahrdienstes in der britischen Hauptstadt unterzeichnet. Dort buchen nach Firmenangaben rund 3,5 Millionen Menschen Fahrten über die App. Mehr als 40 000 Fahrer böten in London ihre Dienste auf der Plattform an, die nun um ihren Job fürchten müssten. In einer repräsentativen Umfrage des Nachrichtensenders Sky News waren 60 Prozent der befragten Londoner für den Verbleib von Uber. 29 Prozent waren dagegen, der Rest unentschieden.

Lizenz läuft aus

Die Londoner Nahverkehrsbehörde wirft dem US-Start-up Verantwortungslosigkeit vor. Deshalb werde die bis zum 30. September laufende Lizenz nicht verlängert. Uber will gegen die Entscheidung vor Gericht ziehen. Dafür hat die Firma drei Wochen Zeit – und wird dann während des Einspruchverfahrens weiterfahren können.
Das Unternehmen habe Straftaten von Fahrern wie sexuelle Übergriffe nicht bei der Polizei angezeigt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Kritik gab es auch an der medizinischen Begutachtung der Fahrer und am Einsatz der „Greyball“-Software.

Mit dieser Software hatte Uber unter anderem in den USA versucht, Behördenkontrolleure hinters Licht zu führen, die den Dienst bei Regelverstößen auf frischer Tat ertappen wollten. „Greyball“ sorgte dafür, dass ihnen in der App falsche Inhalte angezeigt wurden. Uber bietet seit etwa fünf Jahren seine Dienste in London an. In der Metropole sind auch andere Fahrdienst-Vermittler aktiv.

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