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Facebooks neue Strategie gegen Fake-News geht nach hinten los

Der neueste Plan von Facebook um gezielter gegen Fake-News vorzugehen, stellt jeden Kommentar, der das Wort „Fake“ beinhaltet, optisch hervor und sorgt so für Verwirrung.

Das Facebook-Logo.
Facebook testete neue Möglichkeiten um die Verbreitung von Fake-News einzudämmen. Bei den Nutzern sorgte dieser Versuch für Irritationen. Foto: pxhere

Facebook scheint wirklich jeden wissen lassen zu wollen, dass die Firma nichts unversucht lassen will um die Verbreitung von Fake-News zu verhindern. So weit, so gut. Das jedoch nicht alle Versuche erfolgreich sind und bisweilen sogar kaum Sinn ergeben, zeigt ein Beispiel über das Gizmodo berichtet.

„Fake“ wird optisch hervorgehoben

Demnach habe das soziale Netzwerk während eine Testphase alle Kommentare unter einem Posting, die das Wort „Fake“ beinhalteten, optisch hervorgehoben und prominent an oberster Stelle der Kommentarspalte positioniert. Dies hatte zur Folge, dass Beiträge seriöser Nachrichtenquellen (BBC, New York Times) als Top-Kommentar die „Fake“-Bemerkungen anzeigten und damit wohl für einige Verwirrung sorgten.

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Facebook hat den Test beendet

„Wir arbeiten ständig daran, die Verbreitung falscher Informationen über unsere Plattform einzuschränken. Hin und wieder führen wir dazu Tests durch. Dies war ein kleiner Test, der nun beendet ist“, so ein Facebook-Sprecher gegenüber der BBC. Und weiter: „Wir wollten herausfinden ob es hilft, Kommentare hervorzuheben, die Skepsis zum Ausdruck bringen. Wir werden weiterhin daran arbeiten neue Wege für unsere Community zu finden, sich besser darüber informieren zu können was sie lesen und teilen“, so der Sprecher.

Maßnahmen vor der Bundestagswahl

Im März dieses Jahres stellte Facebook bereits eine „fact-check“-Funktion vor. Mitteilungen, die nachweislich falsch waren, wurden nach einer unabhängigen Prüfung durch Dritte als solche markiert. Dies hält zwar niemanden davon ab, Falschmeldungen zu veröffentlichen, die Verbreitung könnte aber auf diesem Wege verringert werden.

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Auch im Vorfeld der Bundestagswahlen versuchte das Netzwerk verstärkt, Nutzer vor „Fake-News“ zu schützen (futurezone berichtete). Facebook arbeitete mit der Bundesregierung zusammen und stand den Verantwortlichen unter anderem bei Maßnahmen zum Thema Cybersecurity beratend zur Seite. Beispielsweise sollte die Funktion „Related Articles“ dafür sorgen, dass Leser, die sich für eine bestimmte Thematik interessierten, auch andere Sichtweisen zu eben diesem Thema angezeigt bekommen.

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