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Das Aus für den analogen Otto-Katalog

Immer mehr Leute bestellen online. Auch beim Versandhändler Otto. Deshalb wird das Versandhandelsunternehmen seinen klassischen Katalog einstellen.

Für den Online-Handel verfügt die App sogar über Augmented Reality. Foto: Otto-Pressebild

Nach 68 Jahren will das Hamburger Versandhandelsunternehmen „Otto“ seinen Hauptkatalog einstellen. In diesem Winter soll die letzte Ausgabe erscheinen, wie „Otto“ am Montag in Hamburg mitteilte.

„Die Kunden haben den Katalog abgeschafft“, sagte ein Unternehmenssprecher. Künftig setze man rein auf das Online-Angebot.

Auflage sank auf 4 Millionen Kataloge

1950 war der erste Otto-Katalog mit 14 Seiten in einer Auflage von 300 Exemplaren erschienen. Als das Warensortiment wuchs und „Otto“ zum Universalversender wurde, erschien der Katalog in der Spitze zweimal im Jahr mit der Frühjahr/Sommer-Kollektion und den Herbst/Winter-Angeboten mit einer Auflage von rund zehn Millionen Exemplaren. In den vergangenen Jahren sank die Auflage auf vier Millionen Kataloge.

Bereits seit Mitte der 90er-Jahre ist das Unternehmen mit otto.de im Internet präsent. Doch erst mit Verbreitung des Smartphones hätten die Kunden entdeckt, auch online in dem Sortiment stöbern zu können. Der gedruckte Katalog wurde laut „Otto“ immer mehr zu einer bloßen „Inspirations-Quelle“ – bestellt wurde online.

Aktuell seien über 95 Prozent der „Otto“-Kunden Digitalbesteller. Zugriff bestehe auf rund drei Millionen Produkte von 6.800 Marken – dies werde von fast sieben Millionen Kunden genutzt, hieß es. Die Hälfte aller Käufe erfolgt mobil über Smartphone und Tablet. Die hauseigene App nutzt sogar über Augmented-Reality.

Digitalisierung trifft viele Anbieter

Die Digitalisierung betrifft nicht nur Otto. Viele Anbieter müssen sich auf die Konkurrenz aus dem Internet Markt einstellen. Beispielsweise wird inzwischen sogar Tupperware vermehrt übers Internet bestellt.

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