Veröffentlicht inDigital Life

So will euch Facebook mit Fremden in Kontakt bringen

Die Freundesvorschläge, die man bei Facebook erhält, scheinen meist wahllos und recht dünn begründet. Mit Hilfe einer neuen Methode will der Konzern das ändern.

Menschen stehen am Bahnsteig und starren auf ihr Handy.
Abschalten muss auch mal sein

Rund zwei Milliarden Menschen teilen sich das soziale Netzwerk Facebook – da muss man doch zumindest mit einigen wenigen etwas gemeinsam haben. Das scheint sich der US-Konzern ebenfalls gedacht zu haben und will Fremde nun anhand ihrer Interessen und weiteren Kriterien zusammenführen. Auf diese Weise will die Plattform euch ermöglichen, neue Kontakte zu knüpfen und aus euch herauszugehen.

Was ihr mit Fremden gemeinsam habt

Wie Facebook bereits am Freitag verkündete, wolle man ein neues Feature namens „things in common“ (dt. „Gemeinsamkeiten“) austesten. Anders als herkömmliche Freundesvorschläge sollen die Nutzer diese bereits in Kommentaren erspähen können. Wer sich also mal wieder gelangweilt durch den News-Feed wühlt und hin und wieder den Blick über öffentliche Konversationen schweifen lässt, soll von Facebook auf Gemeinsamkeiten mit anderen Teilnehmern dieser Diskussionen bekommen.

Wie CNet berichtet, könnten diese Labels sich beispielsweise in sowas zeigen wie „Ihr habt beide an der HU Berlin studiert“ oder euch darauf hinweisen, dass ihr beide aus derselben Stadt kommt. Auch auf gemeinsame Facebook-Gruppen oder denselben Arbeitgeber soll einen das Netzwerk aufmerksam machen. Dem Konzern nach könne sonst der eigentliche Gedanke, Verbindungen zwischen Menschen zu entfachen, verloren gehen.

Facebooks Imagepolitur

Bislang zeigt sich das neue Feature lediglich in Form eines „kleinen“ Tests in den USA – zu konkreteren Zukunftsplänen hat sich Facebook allerdings noch nicht geäußert. Als Teil einer neuen Strategie, die Facebook ebenso wie Twitter und YouTube verfolgt, lässt sich aber davon ausgehen, dass die Funktion weiter ausgerollt wird. Im Rahmen neuer Richtlinien und Funktionen versuchen diese Unternehmen derzeit Zwiespalt und Belästigung auf ihren Plattformen zu unterbinden.

Facebook folgt dieser Linie unter anderem auch aufgrund jüngster Vorwürfe, wonach das Netzwerk diskriminierende Werbeanzeigen bevorzugen soll. Auch der Vorfall um Cambridge Analytica ist noch nicht vergessen, weswegen man derzeit mit aller Kraft versucht, das Image der Firma zu retten und aufzupolieren. Neben einer schärferen Vorgehensweise gegen Fake News und Bot-Accounts gehören dazu auch Tests wie der um die Gemeinsamkeiten.

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