Veröffentlicht inDigital Life

Warum eigentlich tauchen bei Spotify Bands auf, die es gar nicht gibt

Hast du auch schon bemerkt, dass bei Spotify Bands aufploppen, die du gar nicht kennst? Kannst du auch nicht. Sie existieren gar nicht.

Eine Frau zieht fragend ihren Kopfhörer vom Ohr.
Fragst du dich auch

Spotify-Nutzer beobachten derzeit ein kurioses Phänomen: Auf dem Musikstreamingdienst tauchen auf einmal Bands auf, die es gar nicht gibt. Jedenfalls wird vermutet, dass sie Geld abstauben, das sie gar nicht verdient haben. Wir erklären, was dahintersteckt.

Fake-Bands mit Fake-Songs auf Spotify

Die Bands mit seltsam klingenden Namen wie Bergenulo Five, DJ Bruej oder Bratte Night sind einer Untersuchung der BBC zufolge Fake und vermutlich sogar kriminell. Die Bergenulo Five beispielsweise haben durch ihre Präsenz auf der Plattform fast 60.000 Streams angehäuft – mit Songs, die minimalistische Titel haben und im Grunde keinen Text enthalten.

„Interessanterweise haben die Bands […] im Rest des Internets wenig bis keine Präsenz. In einer Zeit, in der Social Media eine entscheidende Rolle bei der Verbindung von Musikern und Publikum spielt, haben diese Künstler keine Fanseiten, keine Konzertlisten, Social Media-Konten oder sogar Fotos der tatsächlichen Musiker“, berichtet die BBC.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Spotify-Konto gehackt? Wohl kaum

Das Problem: „Irgendwie haben sich diese mysteriösen Künstler und eine Vielzahl ähnlicher Acts in die Playlisten von Spotify-Hörern eingeschlichen. In einigen Fällen wurden Tausende von Streams eingeholt, weshalb einige Nutzer über gehackte Konten spekulierten“, heißt es weiter.

Ein Statement von Spotify liegt der BBC bereits vor. Allerdings verrät es nicht allzu viel über das Fake-Phänomen. Darin wird lediglich auf eine „ungewöhnliche Streamingaktivität“ von Künstlern hingewiesen, die nun entfernt worden seien. Man nehme die mögliche Manipulation sehr ernst und habe Methoden, derartiges Verhalten aufzuspüren, zu untersuchen und zu händeln.

Ein Analyst sagte der BBC, die Bergenulo Five könnten aus ihren 60.000 Streams mehr als 600 US-Dollar generiert haben. Die zwei Alben, die die Fake-Band auf Spotify veröffentlichte, enthielten jeweils 40 Songs – jeder davon nur ein bis zwei Minuten lang und ohne Text, dafür mit kurzen Titeln wie „Awake“ oder „Winter“.

Spotify zufolge brauchst du dich also nicht darum zu sorgen, dass dein Konto gehackt wurde. Schließlich steckt dieses Team aus Berlin hinter deinen Spotify-Playlisten. Und das sollte keine Fake-Künstler oder -Songs aufnehmen. Übrigens kannst du Spotify kostenlos nutzen, falls du es noch nicht wusstest. Und wir haben für dich gesammelt: 7 Spotify-Features, die jeder kennen sollte.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.