Falls du vermutest, dass dein Smartphone möglicherweise unbemerkt Gespräche aufzeichnet oder dein Verhalten protokolliert, solltest du auf bestimmte Hinweise achten.
Dein Handy ist nicht nur dein täglicher, hilfreicher Begleiter. Es macht dich genau aus diesem Grund auch besonders angreifbar. Lässt du es nur kurz aus den Augen, kann sich jemand Zugriff verschaffen und dich anschließen leicht aushorchen. Aber auch Anwendungen, die du selbst herunterlädst, sind in der Lage, dich zu überwachen. Grund genug herauszufinden, wie du Spionage-Apps erkennen und entfernen kannst.
Ganz gezielt richtet sich das Marketing dabei an eifersüchtige und paranoide Liebhaber, es gibt aber auch Optionen, die sich explizit mit der Mitarbeiterbespitzelung befassen. Der Slogan dazu lautet: „Problem-Mitarbeiter: Bedrohung für Ihr Unternehmen? Handy-Überwachung gibt Ihnen die Power, die Wahrheit herausfinden“.
Willst du besonders vorsichtig sein, musst du demnach nicht nur auf deine Liebsten achten, sondern im schlimmsten Fall auch auf deinen Arbeitgeber. Damit du also gar nicht erst in die Bredouille kommst, Spionage-Apps erkennen und entfernen zu müssen, versuch am besten, dein Handy immer bei dir zu behalten.
Die Installation einer Spionage-App wird dem Spitzel leider oftmals recht einfach gemacht, er muss lediglich Hand an das Handy seines Opfers legen und die Anwendung installieren. Danach verbirgt sich die Spionage-App FlexiSpy zum Beispiel von selbst und sperrt ihre eigenen Dateien, damit sie nicht deinstalliert werden kann.
Allen, die schon einmal darüber nachgedacht haben, eine solche Überwachungs-App zum Einsatz zu bringen, sei also eines gesagt: Sollte die oder der Eigentümer*in des Smartphones weder das Einverständnis gegeben haben noch darüber Bescheid wissen, dass Spionage-Software auf dem Handy installiert wurde, handelt es sich um eine illegale Tätigkeit.
Dazu gehören je nach Ausstattung der Spionage-App Chatverläufe, Inhalte von Textnachrichten, Anruf-Protokolle, Standortinformationen, Kalenderaktivitäten etc. Teilweise lassen sich sogar bestimmte Inhalte auf deinem Handy über einen Remote-Zugriff sperren.
Problematisch ist auch, dass die meisten Spionage-Apps für alle gängigen Betriebssysteme und Handy-Modelle entwickelt sind, das heißt sowohl iPhones als auch Android-Geräte können leicht ausspioniert werden. Zumindest im Fall von iPhones und auch iPad könntest du jedoch etwas Glück haben, denn in der Regel ist ein Jailbreak nötig, um die Überwachung per Handy-App möglich zu machen.
Ein weiteres Indiz kann eine Fehlermeldung beim Aufrufen der Kamera sein. Eventuell greift nämlich die Spionage-App gerade darauf zu. Benötigt dein Handy sehr lange, um herunter zu fahren, ist es möglich, dass Überwachungsdaten übermittelt werden, die den Prozess verzögern.
Frage dich bei Anwendungen, die du nicht sofort erkennst, ob du sie wirklich selbst installiert hast. Ist dem nicht so oder kannst du dich nicht mehr erinnern, lösche das Exemplar am besten.
Für zusätzliche Gewissheit gibt es schließlich noch Anti-Spionage-Apps. Damit kannst du herausfinden, ob jemand dein Handy gerootet hat (Android) beziehungsweise ob ein heimlicher Jailbreak (iPhone) durchgeführt wurde. Überwachungssoftware braucht für viele Funktionen beispielsweise einen Root-Zugriff auf Android-Geräte.