
Die Praxis ist kein theoretisches Risiko: Hersteller Vizio zahlte bereits ein Millionen‑Bußgeld wegen heimlicher Datenerfassung, Samsung warnte Nutzer sogar offiziell davor, Vertrauliches vor eingeschalteten Geräten zu sagen, weil Aufnahmen an Dritte gehen können. Wer nicht mitspielen will, muss ACR, Kamera und Mikrofon manuell deaktivieren oder den Fernseher ganz vom Netz trennen.
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Teils hören auch Menschen mit: Amazon, Google und Apple ließen Aufnahmen von Mitarbeitern oder externen Dienstleistern prüfen, um die Erkennungsmodelle zu verbessern. Hinzu kommen Ermittlungsbehörden, die bei Straftaten Zugriff auf Audiodaten beantragen – ein weiterer Kanal, über den intime Wohnzimmertöne das Haus verlassen können.
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Zudem bieten Router für Kriminelle eine Einsteigsplattform, wie bisherige Vorfälle bereits gezeigt haben. 2024 beispielsweise hatten staatliche Hacker*innen aus Russland mithilfe hunderter der Geräte in Deutschland Spionage betrieben. In einer breit angelegten Mission konnten Expert*innen am Ende gegen die Bedrohungslage vorgehen. Selbst Fernzugriff auf den WLAN-Router kann dich aber schon gefährden.
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Darüber hinaus lassen sich die Leuchtmittel während des Pairings als eigenes Access‑Point vortäuschen; Nutzer*innen verbinden sich versehentlich mit dem falschen Netz und übermitteln Zugangsdaten direkt an den Angreifenden. So wird aus einer scheinbar harmlosen Birne ein Einfallstor für weitergehende Überwachung.
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Der spektakulärste Vorfall: 2022 gelangten interne Testaufnahmen eines Roomba‑Prototyps, darunter das Foto einer Frau auf der Toilette, über Datenannotatoren ins Netz. Der Zwischenfall illustriert, wie sensibel Kamerabilder aus dem Wohnzimmer sind und wie schnell sie in falsche Hände geraten können.
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Selbst bei Markenherstellern ist Missbrauch dokumentiert: Amazon zahlte 2023 eine Strafe, weil Ring‑Mitarbeiter*innen beliebig auf Kundenvideos zugreifen konnten; Fremde übernahmen Geräte und beschimpften Bewohner*innen über das Mikrofon. Offene Ports und mangelhafte Rechteverwaltung machen smarte Cams daher zum Spion im eigenen Haus.
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Hinzu kommen „datenhungrige“ Apps, die ohne funktionalen Grund dauerhaften Mikrofon‑ oder Standortzugriff verlangen. Tests des Verbraucherverbands Which? ergaben bei populären Apps bis zu 91 angeforderte Berechtigungen, von denen etliche als „riskant“ gelten, weil sie potenziell Gespräche, Bewegungsprofile und andere sensible Informationen abgreifen.
Willst du herausfinden, ob dein Handy heimlich mithört, tu diese 3 Dinge.
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