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„Gunpowder Milkshake“-Star Karen Gillan fordert Actionfilme mit Frauen

Karen Gillan spielt in der Actionkomödie „Gunpowder Milkshake“ eine Profikillerin. Vor allem die Stunts waren eine Herausforderung, wie sie im Interview erzählt.

Karen Gillan als Profikillerin Sam in "Gunpowder Milkshake".. © © 2020 STUDIOCANAL SAS
Karen Gillan als Profikillerin Sam in "Gunpowder Milkshake".. © © 2020 STUDIOCANAL SAS

Karen Gillan (33) schlüpft in der Actionkomödie „Gunpowder Milkshake“ (Kinostart: 2. Dezember) in die Rolle der taffen Profikillerin Sam, die es mit ihren männlichen Kollegen aufnimmt. Der Film wurde noch vor Corona-Beginn in Berlin gedreht. „Da gab es noch keine Pandemie und wir hatten einen super Sommer dort. Als der Film herauskommen sollte, ging die Corona-Pandemie los“, erzählt Gillan im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Karen Gillan: Training war „wie in einem Bootcamp“

Als Actionheldin hatte sie viele Stunts zu absolvieren. „Natürlich habe ich nicht alle Stunts ausgeführt. Ich persönlich kann nicht von einer Wand zur anderen springen und dann wieder am Boden landen. Aber die meisten habe ich tatsächlich selbst gemacht“, erzählt die Schauspielerin. Für das Training vor dem Produktionsstart habe sie lediglich drei Wochen Zeit gehabt. „In den drei Wochen Vorbereitung wurden mir die Routinen beigebracht, ich habe jeden Tag geboxt, bin mit meinem Stuntdouble gerannt und habe Workouts gemacht. Es war ein bisschen wie in einem Bootcamp und ein sehr intensiver Trainingsprozess, weil ich viele Bewegungen erst lernen musste“, verrät sie.

Und auch der Dreh danach sei „definitiv herausfordernd“ gewesen. Vor allem, da die erste Actionszene, die gedreht wurde, ein sogenannter One-Take – ohne Schnitte – gewesen sei: „Nur Schauspieler, keine Stuntdoubles. Da konnte man sich nicht verstecken, alles musste perfekt funktionieren.“

Karen Gillan wünscht sich mehr Actionfilme mit weiblicher Hauptrolle

In der Actionkomödie schließt sich Karen Gillan alias Sam mit anderen Profikillerinnen zusammen, um der Männer-dominierten „Firma“ die Stirn zu bieten. Filme wie diese zu drehen, halte sie für wichtig, sagt Gillan. „Denn Actionszenen und -filme werden vor allem Männern zugeschrieben, aber das ist nicht richtig. Auch Frauen schauen gerne Actionfilme.“ Sie selbst sei ein großer Fan von Filmen wie „John Wick“, schwärmt sie, bemängelt jedoch auch: „Es gibt kaum Filme in diesem Genre mit einer starken weiblichen Hauptrolle – ein paar, aber es könnten definitiv mehr sein.“

„Vor allem fand ich es wichtig, einen Film zu machen, in dem Frauen nicht sexy dargestellt werden, so wie eine männliche Fantasie. Die Frauen im Film tragen keine heißen Kostüme, sie verfolgen keine romantischen Absichten“, stellt sie klar. „Es geht um Frauen, die ihre Stimmen erheben, kämpfen und eine Einrichtung stürzen. Für die heutige Zeit finde ich das eine sehr gute Botschaft.“ Auch in Sachen Action könne der Streifen „definitiv“ mit männlichen Actionfilmen wie „James Bond“ oder „John Wick“ mithalten, findet die Britin. Dennoch habe der Film seine ganz eigene Identität: „Er ist definitiv schräger und lustiger.“

Karen Gillan spielt an der Seite von Lena Headey

In der Actionkomödie spielt Karen Gillan die Tochter einer einstigen Auftragskillerin, die von Lena Headey (48, „Game of Thrones“) verkörpert wird. Die Frauen finden nach Jahren wieder zueinander. Das Kuriose: Die beiden Schauspielerinnen trennen gerade einmal 14 Jahre. Ein Fact, über den Gillan sich zu Beginn wunderte. „Ich dachte mir: ‚Wie soll sie meine Mutter spielen? Der Altersunterschied passt nicht'“, erzählt sie lachend – und fügt hinzu: „Immerhin ist mein Charakter Sam jünger als ich es bin, ich schätze sie auf 26. Aber macht es das besser? Es ist eben Hollywood, da gibt es keine Logik.“

(sob/spot)

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