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Susan Sideropoulos: „Stars gegen Krebs“ war emotionale Achterbahnfahrt

Susan Sideropoulos hat ihre Mutter im Teenageralter an Krebs verloren. Wie das ihre Lebenseinstellung geprägt hat, verrät die Teilnehmerin von „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ im Interview.

Susan Sideropoulos ist Teil der zweiten Staffel von "Showtime of my Life".. © RTL / Markus Nass
Susan Sideropoulos ist Teil der zweiten Staffel von "Showtime of my Life".. © RTL / Markus Nass

Am Dienstag (22. Februar, 20:15 Uhr) geht bei VOX (und online via RTL+) „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ in die nächste Runde. Nach der Auftaktfolge „Men’s Night“ am vergangenen Dienstag machen dieses Mal in der „Ladies Night“ acht prominente Frauen auf die Krebsvorsorge aufmerksam. Unter ihnen ist auch Schauspielerin Susan Sideropoulos (41), die ihre Mutter im Teenageralter an die Krankheit verloren hat. Welchen Einfluss das auf ihre Lebenseinstellung hatte und wie sie die Dreharbeiten für „Showtime of my Life“ erlebt hat, hat sie der Nachrichtenagentur spot on news im Interview verraten.

Sie haben Ihre Mutter als Teenager an Krebs verloren. Inwiefern hat Sie das geprägt? Was haben Sie aus der Zeit der Trauer für das Leben mitgenommen?

Susan Sideropoulos: Ich glaube, wie sehr einen das geprägt hat, erkennt man immer erst rückblickend. Ich habe im vergangenen Jahr mein erstes Buch geschrieben, „Rosarotes Glück“. Darin habe ich eine Menge verarbeitet, in dem ich alles einmal heruntergeschrieben habe. Und natürlich findet auch dieses Kapitel meines Lebens in dem Buch statt. Und als ich das dann alles so aufgeschrieben hatte, habe ich gespürt, welchen großen Einfluss das auf mein Leben hatte.

Zum einen glaube ich, dass ich in diesen jungen Jahren unbewusst ziemlich viele Entscheidungen getroffen habe, durch die ich das Leben einfach nochmal anders schätzen konnte. Ich habe gelernt, den Tag mehr wertzuschätzen und Chancen mehr zu ergreifen. Mein positives Mindset, das ich schon immer hatte, ist dadurch stärker geworden. Ich glaube, es gibt nur zwei Möglichkeiten mit einem Schicksalsschlag umzugehen. Man kann für immer wütend bleiben und sagen: „Ich hasse das Leben dafür, dass es mir sowas angetan hat.“ Oder man geht in die andere Richtung und sagt: „Mir ist jetzt schon so eine Scheiße passiert. Jetzt suche ich die Sonnenseite des Lebens und weiß diese dann auch viel mehr zu schätzen.“ Das ist das, was bei mir passiert ist.

Krebs ist in unserer Gesellschaft häufig ein Tabuthema. Für Sie nicht. Warum ist Ihnen es so wichtig, öffentlich über die Thematik zu sprechen?

Sideropoulos: Ich bin Angehörige und war zum Glück nicht selbst Patientin. Ich weiß, da gibt es sehr viele Menschen, denen es ähnlich ergangen ist, die Krebs in ihrer Familie haben oder hatten. Ich würde gerne zeigen, dass man trotzdem angstfrei durchs Leben gehen kann. Also, dass man sich davon nicht leiten lassen muss und dass man nach wie vor Vertrauen ins Leben haben kann. Ich glaube ganz fest daran, dass Angst auch Krankheiten bringen kann. In jeglicher Form – nicht nur Krebs. Das kommt von unserem Unterbewusstsein. Aus einem Gedanken „Ich will nicht krank werden“, speichert es „krank“. Deshalb ist es so wichtig, uns positiv auszurichten. Wie wir denken, bleibt immer noch unsere Entscheidung. Und wir sollten niemals die Kraft unseres Unterbewusstseins unterschätzen.

Wie emotional waren die Dreharbeiten für „Showtime of my Life“ für Sie? Gab es Momente, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind?

Sideropoulos: Die ganze Show war eine emotionale Achterbahnfahrt (lacht). Wirklich. Da ist es schwierig, eine Sache herauszunehmen. Wir waren dort in einem engen Kreis mit acht Frauen und jede hat ihre Geschichte. Es war so schön, die Möglichkeit zu haben, diesen Menschen so eine Bühne zu geben. So kann man sie wirklich sehen mit all ihrem Schmerz und den Ängsten und was sie durchgemacht haben. Man wächst dabei wahnsinnig zusammen. Wir haben viel gemeinsam geweint und gelacht, uns ermutigt. Alles war dabei. Das war eine sehr, sehr besondere Zeit.

Hatten Sie Hemmungen und Bedenken, sich für die Show komplett auszuziehen?

Sideropoulos: Definitiv. Ich hatte mit vielen Sachen gar keine Probleme und es geht ja in dieser Show ganz viel darum, aus seiner Komfortzone zu gehen in verschiedenen Aufgaben. Ich gehörte zu denen, die an dem ganzen Kram super viel Spaß hatten. Ich liebe Tanzen. Ich liebe Show. Ich liebe Bühne. Ich liebe Singen. Ich finde alles cool und das ist alles für mich keine wahnsinnige Überwindung. Aber das Ausziehen, da musste ich drei Mal drüber nachdenken. Ich hatte mir das aber in der ersten Staffel bereits angesehen und finde, es ist wahnsinnig ästhetisch alles. Es ist ja auch so geschnitten, dass man im TV im Prinzip gar nicht viel sieht. Trotz alledem gab es dann den Moment, wo wir alle auf der Bühne standen und blankziehen sollten. Und das ist natürlich nicht ohne (lacht).

Gab es Schicksale von Teilnehmern, die Sie besonders berührt haben oder denen Sie sich besonders verbunden gefühlt haben?

Sideropoulos: Meiner persönlichen Geschichte hat tatsächlich keine geähnelt. Aber mich haben alle sehr berührt. Es ist schwierig, da jemanden herauszupicken. Tanja Bülter und ich haben uns davor schon gekannt. Ich würde behaupten, dass uns diese Phase sehr eng zusammengebracht hat. Es ist jetzt intensiver, inniger und vertrauter. Ich finde, sie hat ihre Reise, über die sie auch ein Buch geschrieben hat, ganz meisterhaft bewältigt. Das hat mich sehr berührt.

Nicole Jäger hat mich auch sehr fasziniert. Eine Wahnsinnsfrau, die sich getraut hat, mit ihrem Körpergewicht auf die Bühne zu gehen und zu sagen: „Wenn ich es nicht mache, dann wird wieder niemand dabei sein, mit dem ich mich identifizieren kann.“ Das finde ich so mutig! Ich kann wirklich sagen, alle sind extrem tolle Frauen!

Welche Wirkung erhoffen Sie sich von der Show?

Sideropoulos: Ich wünsche mir die gleiche Wirkung der Show wie bereits im vergangenen Jahr, nur hoffentlich noch größer, da nun die Aufmerksamkeit auf die Show vielleicht noch etwas größer ist. Ich hoffe, dass es für viele Menschen ein Wake-up-Moment ist. Sie sollten gleich zum Telefon greifen, während sie das sehen und einen Termin bei der Vorsorge vereinbaren, weil es einfach wichtig ist. Es ist eine Form der Selbstfürsorge. Ich kann die Angst verstehen. Aber es wird wirklich sehr klar gemacht durch unsere Frauen, die teilweise Brustkrebs-Überlebende sind, dass es keine Todesursache ist, wenn es frühzeitig erkannt wird.

Wir sollten sowieso mit einem ganz bestimmten Mindset zur Vorsorge gehen. Das ist mir total wichtig und das würde ich auch gerne noch einmal betonen: Wir gehen zur Vorsorge, um uns sagen zu lassen, dass alles in Ordnung ist und nicht, um etwas zu finden. Es ist wie die Prophylaxe beim Zahnarzt (lacht).

(jru/spot)

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