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„Life is Strange: True Colors“ im Test – einfach großes Kino

Das Verbraucherportal IMTEST hat „Life is Strange: True Colors“ angespielt. Eine gefühlvolle Reise in eine Welt voller Trauer, Intrigen und Bösem.

"Life Is Strange: True Colors" (2021) Screenshot
"Life Is Strange: True Colors" ist seit September 2021 auf dem Markt. © Square Enix

Die Videospiel-Reihe „Life is Strange“ von Square Enix raubt seit 2015 Gamern den Atem. Niemand hatte mit dem großen Erfolg der Gaming-Reihe gerechnet. Schon gar nicht das Produktionsstudio. Seit dem 10. September 2021 gibt es alle fünf Episoden des neuen Ablegers „Life is Strange: True Colors“ zu erwerben. IMTEST hat „Life is Strange: True Colors“ im Test durchgespielt und gibt zu: So packend ist kaum ein anderes Game. Sensibelchen sollten Taschentücher bereithalten.

„Life is Strange: True Colors“ im Test: Das ist die Handlung

Alex Chen, eine junge Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, lernt zum ersten Mal nach etlichen Jahren kennen, wie sich Freiheit anfühlt. Die junge Erwachsene verbrachte mehrere Jahre in Heimen und anderen Einrichtungen. Nach ihrer Entlassung will sie ihren Bruder Gabe in Colorado besuchen. Gabe selbst saß mehrere Jahre in einem Jugendgefängnis.

Nun arbeitet er in einer Bar, ist liiert mit der Apothekerin Charlotte. Auch ihr Sohn Ethan sympathisiert mit Gabe. Doch die trügerische Harmonie kippt: Gabe wird von einem Mann attackiert. Alex schreitet ein, verliert die Kontrolle und verprügelt den Täter.

Das große Geheimnis: Protagonistin mit magischer Fähigkeit

Was niemand weiß: Alex besitzt eine übernatürliche Fähigkeit. Sie hat die Gabe, Empathie zu lesen. Das Problem: Was zunächst wie eine Stärke klingt, erweist sich schneller als Albtraum, als ihr lieb ist. Als sie Gabe durch die Prügelei schützt, muss sie ihm die Wahrheit über ihren Skill sagen. Kurz daraufhin verschindet Charlottes Sohn. Eine Odyssee beginnt. Alex versucht mit all ihren Kräften – und einer Handvoll Freunde – den Jungen zu finden.

„Life is Strange: True Colors“ im Test: So gut ist das Gameplay

Die Tester:innen von IMTEST erklären: Das Gameplay ist anders als andere Abenteuerspiele. Vielmehr ist „Life is Strange: True Colors“ ein Click-and-Point-Adventure der cinematischen Art. Alex wird nicht von Spieler:innen durch Rätsel und brutale Jagden geschickt. Der Fokus liegt in der Hauptstory, die kaum emotionaler sein könnte.

Die Spielweise ist vergleichbar mit Titeln wie „Heavy Rain“ oder „Detroit: Become Human“ von Quantic Dream – zwei fulminante Spiele, bei denen die Spieler eher einer Geschichte zuschauen und diese durch gravierende Entscheidungen beeinflussen. Bei „Life is Strange“ übernimmst du die Kontrolle über alles, was Alex entscheidet. Zweifelsohne eine große Challenge.

Emotionaler geht es nicht: „Life is Strange“ bringt Tester:innen an ihre Grenzen

Dass ein Rollenspiel Spieler:innen so in den Bann ziehen kann, das haben auch die IMTEST-Tester:innen nicht erwartet. Aber: Die Story rund um Verlustängste, Trauer und Co. gehen nah. Und zwar richtig nah. Wer nah am Wasser gebaut ist, wird das ein oder andere Taschentuch verbrauchen. Vielleicht sogar eine Packung.

Das Spiel lebt von dem tiefgründigen Unterton. Manchmal wirkt „Life is Strange: True Colors“ im Test sogar wie Poesie. Künstlerische Darstellungen und beeindruckende Szenerien sitzen auch noch Tage nach dem Spielen tief.

Bombastische Grafik, kleine Macken in der Steuerung

Grafisch ist „Life is Strange“ im Test ein Augenschmaus. Bunte Farben, hohe Kontraste: Das Game erweckt anfänglich gar nicht den Eindruck, derart düster zu werden. Gerade Detailreichtum hat sich das Entwicklerstudio zu Herzen genommen. Die Kulissen sind liebevoll gestaltet. Da macht das Zusehen schon Spaß. Die Steuerung hingegen zickt ab und an rum. Und, dass Alex nicht durch ein Blumenbeet laufen kann, ist zwar nebensächlich, aber unlogisch.

Harter Tobak trifft auf kleine Story-Schwächen

Nach den fünf Episoden von „Life is Strange: True Colors“ braucht jeder erstmal Zeit für sich. Dass der Schurke im Game schnell erkennbar ist, davon ganz abgesehen. Das hochemotionale Spiel trifft da, wo es treffen sollte: mitten ins Herz. Die zerrissene Protagonistin und die liebgewonnenen Nebencharaktere machen es einem nicht leicht, triftige Entscheidungen zu treffen.

Taschentücher raus: „Life is Strange: True Colors“ im Test sorgt für Gänsehaut

Im Test erlangte das Game „Life is Strange: True Colors“ eine glanzvolle 1,4 als Gesamtnote. Mit dem dritten Teil hat Square Enix alles richtig gemacht: Eine spektakuläre Reise durch die Emotionen einer jungen Frau, die gefühlvoller kaum sein könnte.

Quelle: IMTEST, eigene Recherche

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