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Spielerisch lernen: Online Game will Nutzer für Fake News sensibilisieren

Eine Gruppe Forscher der Uni Cambridge lässt Spieler in der Rolle von Fake-News-Produzenten agieren, um deren Taktiken aufzuzeigen.

Das Spiel "Get Bad News" auf einem Tablet.
Das Spiel "Get Bad News" auf einem Tablet. "Get Bad News" will Nutzer für Fake News sensibilisieren. Foto: getbadnews.com

Verschwörungstheorien verbreiten oder seine Gegner diskreditieren – das sind nur einige der Strategien eines neuen Online-Spiels im Kampf gegen sogenannte Fake News. Das am Dienstag gestartete Spiel „Get Bad News“ wurde von Forschern der Universität Cambridge in Zusammenarbeit mit einem niederländischen Journalistennetzwerk entwickelt.

Inhalte müssen manipuliert werden

Die Teilnehmer werden in dem Spiel ermutigt, eine Öffentlichkeit für ihre Fake-News-Seiten zu schaffen und durch die Manipulation von Inhalten Angst, Wut und Misstrauen zu schüren. Sie können etwa polarisierende Unwahrheiten veröffentlichen, Twitter-Bots kreieren oder Verschwörungstheorien verbreiten.

„Wenn man weiß, was es bedeutet, sich in die Rolle von jemandem hineinzuversetzen, der aktiv versucht, Dich zu täuschen, sollte dies Deine Fähigkeit befördern, Techniken der Täuschung zu erkennen und diesen zu widerstehen“, erklärte Sander Van der Linden von der Universität Cambridge. „Wir wollen dabei behilflich sein, ‚mentale Antikörper‘ zu entwickeln, um sich gegen die rasante Verbreitung von Falschinformationen zu immunisieren.“

Versionen für andere Länder geplant

In einer Studie haben Forscher der Universität bereits herausgefunden, dass es wie ein „psychologischer Impfstoff“ wirkt, wenn Menschen kurzzeitig den Taktiken der Produzenten von Falschinformationen ausgesetzt werden.

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Versionen des Spiels sollen demnächst auch für andere Länder entwickelt werden, etwa für die Ukraine. Desinformationskampagnen sind dort besonders verbreitet.

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