Veröffentlicht inGames

„A Way Out“ im Test: Das kann das spannende Koop-Adventure wirklich

„A Way Out“ ist ein Koop-Action-Adventure mit ordentlich Potenzial. Wir haben das Hazelight-Game für dich getestet.

"A Way Out" (2018) Artwork
"A Way Out" wurde 2018 von Hazelight Studios und Electronic Arts veröffentlicht. Foto: Electronic Arts

A Way Out“ wurde bereits im März 2018 veröffentlicht, doch kann es längst mit aktuellen Neuerscheinungen mithalten. Nach „Brothers: A Tale of Two Sons“ (2013) handelte es sich dabei um das zweite Spiel der schwedischen Hazelight Studios, doch kam es mit einem interessanten Twist: „A Way Out“ lässt sich auf PS4, Xbox One und PC ausschließlich im Koop-Modus spielen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

„A Way Out“: Hazelight erfindet Koop neu

Basierend auf der Unreal Engine 4 hat sich Hazelight ein eher begrenztes Gerüst zusammengeschustert, aus dem der Entwickler jedoch wirklich alles rausholt, was geht. Gemeinsam mit Vertriebspartner Electronic Arts (EA) schuf das 2014 gegründete Studio eine detailreiche Welt voller spannender Aufgaben, doch kommen auch die ruhigen Momente keinesfalls zu kurz.

Vielfältige Kameraeinstellungen und perfekt durchgeplante Action-Choreographien sorgen für kinoreife Verfolgungsjagden und auch der intelligente Einsatz von Split-, Fullscreen und Plansequenzen, die unterschiedliche Elemente zu vereinen wissen, machen das Action-Adventure zu einem einzigartigen Erlebnis.

Die Spieler selbst müssen dabei nicht nur verschiedene Probleme überwinden, sondern zudem gemeinsam Entscheidungen treffen, die den weiteren Spielverlauf bestimmen können. Zwar kann man „A Way Out“ ausschließlich als Koop-Shooter spielen, allerdings wäre es allein auch einfach nicht dasselbe.

Die Story von „A Way Out“

Erstmals treffen wir in einem Flugzeug auf Vincent Moretti und Leo Caruso. Die beiden scheinen sich bereits zu kennen, so richtig warm sind sie aber noch nicht miteinander. Kein Wunder, denn beide sind erst vor wenigen Tagen aus einer Strafanstalt in Nordkalifornien ausgebrochen – mit deiner Hilfe. Leo hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Monate seiner achtjährigen Haftstrafe abgesessen, Vincent hingegen kam gerade erst an. Er war zu 14 Jahren verurteilt worden.

Das Flugzeug dient dem Spiel als eine Art Anker, zu dem du auch in Zwischensequenzen immer wieder zurückkehren wirst. Während sich die beiden dort gegenübersitzen, besinnen sie sich auf die Geschehnisse der vergangenen Tage zurück: Den Ausbruch, die Flucht und den Plan, der ihrem gemeinsamen Ziel entsprang.

Während sich Vincent und Leo zu Beginn von „A Way Out“ noch fremd sind, verschmelzen sie – und mit ihnen auch die Spieler – zu einer Einheit. Dennoch verlieren sie jedoch nicht ihre eigenen Persönlichkeiten. Vincent, ein ehemaliger Banker, der über Geldwäsche in das organisierte Verbrechen hineingezogen wird, ist eher der bedachte Typ. Er löst Probleme lieber auf intelligente Art. Leo hingegen ist ein Haudrauf, der bereits in jungen Jahren straffällig geworden ist, und dem es nichts auszumachen scheint, sich hin und wieder die Hände schmutzig zu machen.

Vincent und Leo: Zwei wie Pech und Schwefel

Eine erste Verbindung zwischen den beiden Häftlingen stellt sich durch einen gemeinsamen Bekannten her: Harvey. Er scheint der Mensch zu sein, den die beiden am meisten hassen und der sie letztenendes für den anstehenden Ausbruch zusammenschweist. Harvey hat nicht nur Leo übers Ohr gehauen und ins Gefängnis gebracht, sondern noch dazu Vincents Bruder, sein „eigen Fleisch und Blut“ umgebracht. Was bitte verbindet tiefergehend und motiviert stärker als Rache?

Auf ihrem Rachefeldzug müssen die beiden Waffen beschaffen, ein blutiges Verhör durchführen und gemeinsam viele weitere Aufgaben bestreiten, bis sie letztenendes dort ankommen können, wo alles begann: im Flugzeug. Es ist das Flugzeug, das sie zu Harvey bringen soll, um ein für alle mal abzurechnen. Doch sieh dich vor, denn es scheint, als habe ihr Plan die eine oder andere Lücke – und einen herzzerreißenden Twist.

Fazit: Der Kauf lohnt sich

Zwar mag „A Way Out“ mit seinen 30 Euro auf gerade mal sechs bis sieben Stunden Spielzeit zunächst etwas happig wirken, allerdings solltest du dabei eins bedenken: Das Action-Adventure ist für zwei Spieler ausgelegt. Macht also knapp 15 Euro pro Nase. Dank seines raffinierten Gameplays, einer aufregenden Story und vielen kleinen Entscheidungen, mit denen du auch beim zweiten Durchlauf weitere Spielelemente herauskitzeln kannst, erhöht sich zudem der Wiederspielwert des eigentlich linearen Titels für PS4, Xbox One und PC.

Anzeige: „A Way Out“ gibt’s für 29,99 € bei Amazon.

Alle Story-Schwächen konnten Hazelight und EA nicht ausbessern, allerdings ist das überhaupt nicht schlimm. Denn je nachdem, wie hingebungsvoll du das Game verfolgst, kannst du damit eintweder mit einem cleveren Koop-Experiment die Zeit totschlagen, oder dich aber voll und ganz in den interaktiven Action-Film „A Way Out“ hineinziehen lassen. Es liegt ganz bei dir.

Wir haben „A Way Out“ im Couch-Koop-Modus am PC getestet.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.