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Plant Jennifer Grey eine späte Fortsetzung zu „Dirty Dancing“?

“Dirty Dancing” ist nicht nur ein Klassiker der 80er Jahre, des Tanzfilms und des Liebesfilms. Der Kultfilm bleibt unerreicht als Kinomärchen. Jetzt wagt Star Jennifer Grey vielleicht eine Fortsetzung.

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Jennifer Grey als junge Baby an der Seite von Patrick Swayze im Tanzfilm-Klassiker "Dirty Dancing". Plant sie jetzt eine späte Fortsetzung? Foto: imago images / Cinema Publishers Collection

Die Geschichte von „Dirty Dancing“ spielt in den 1960er Jahren in einem wohlhabenden Ferienresort. Premiere feierte der Film aber am 21. August 1987 und wurde zu dem definitiven 80er-Jahre-Liebesfilm. Mit seinen Ohrwurm-Songs, phantastischen Tanzeinlagen und zeitlosen Dialogen war ein Kultfilm geboren. Auch heute noch läuft der Film von Regisseur Emile Ardolino regelmäßig im Fernsehen und ist ein Klassiker für Fans romantischer Filme, nicht zuletzt dank Patrick Swayze in der Rolle des rebellischen Tanzgenies Johnny. Seine Partnerin Jennifer Grey plant 2020 womöglich eine Fortsetzung.

33 Jahre nach „Dirty Dancing“: Plant Jennifer Grey eine späte Fortsetzung?

Am 14. Juli 2020 kam die unverhoffte Nachricht, dass Jennifer Grey, Hauptdarstellerin des Originals, womöglich an einer Fortsetzung zu „Dirty Dancing“ arbeitete. Offiziell wurde bislang nur bekannt gegeben, dass die in den letzten Jahrzehnten eher selten aktive Darstellerin an einem bisher unbetitelten Tanzfilm für das Studio Lionsgate arbeitet. Sie soll darin die Hauptrolle spielen und als ausführende Produzentin daran arbeiten. Das Skript stammt von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis.

Nun spekulieren Insider, dass es sich bei dem Projekt womöglich um eine direkte Fortsetzung zu „Dirty Dancing“ handeln könnte. Es ist wahrscheinlich, dass Grey erneut ihre Paraderolle Frances „Baby“ Houseman spielt, nur um ein paar Jahrzehnte gealtert, irgendwann in den 1990er Jahren. Die Vermutung liegt deshalb auf der Hand, weil Lionsgate die Verleihrechte an der „Dirty Dancing“-Reihe besitzt.

Ist „Dirty Dancing“ zu einmalig für eine gute Fortsetzung?

Schauspieler Patrick Swayze, der in der Rolle des Tanzlehrers Johnny Castle zu Weltruhm gelangte, starb am 14. September 2009 an einem langjährigen Krebsleiden. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum es nie eine würdige Fortsetzung zu „Dirty Dancing“ geben wird. Sicherlich ist die Romanze zwischen dem antiautoritären Johnny und der unerfahrenen Baby Houseman (Jennifer Grey), der braven Tochter eines reichen Geschäftsmannes, so zeitlos und beide uns heute so bekannt, dass wir uns niemand anderen in diesen Rollen vorstellen können.

Doch wenn man nach dem wahren Grund sucht, warum sich „Dirty Dancing“ nicht wirklich fortsetzen oder neu auflegen lässt, dann wird man nur in dem einzigartigen Zusammenspiel der Zutaten fündig. Vor über 32 Jahren kam die bescheidene Hollywood-Produktion in die Kinos und wurde ein für viele überraschender Kinohit. Das Drehbuch stammte von Eleanor Bergstein, die in dem Film ihre eigenen Erfahrungen als junge Mambo-Tänzerin verarbeitete. In einem Interview zum 30-jährigen Jubiläum des Films erzählte sie davon, dass das Casting von Patrick Swayze und Jennifer Grey die Initialzündung für die besondere Chemie des Films war.

Hinter der Kamera standen mit Regisseur Emile Ardolino und Choreograph Kenny Ortega zwei Männer, die zu der Zeit noch nicht viel Erfahrung hatten. Später würde Ardolino hippe Musik-Filme wie “Sister Act” drehen und Ortega wurde zum Choreographen von Michael Jackson und Regisseur der “High School Musical”-Filme. Mit einem mageren Budget und noch viel weniger Zeit mussten sie den Film in North Carolina und Virginia abdrehen. Das Ergebnis war ein magischer, einzigartiger Liebesfilm, der emotional immer den richtigen Ton traf.

So schlecht waren die Fortsetzungen und Remakes von „Dirty Dancing“

Bereits sehr früh versuchten die Geldgeber aus dem überraschenden Erfolg von „Dirty Dancing“ Profit zu schlagen. So gab es neben einer Welttournee der Tänzer zu den Songs des Films auch eine kurzlebige „Dirty Dancing“ TV-Serie im Folgejahr 1988. Kenny Ortega selbst inszenierte die Serie mit Patrick Cassidy und Melora Hardin in den Hauptrollen. Dann, viele Jahre später, kam mit „Dirty Dancing: Havana Nights“ (2004) ein Spinoff-Film in die Kinos. In dem Prequel, das von den Ursprüngen der Tanzform Mamboo im Kuba der 1950er erzählt, hatte Patrick Swayze sogar einen Cameo-Auftritt. Kritik und Publikum waren nicht angetan.

Eleanor Bergstein schrieb eine Bühnenadaption von „Dirty Dancing“, das seit 2004 bereits in 20 Ländern aufgeführt wurde. Sie schreibt auch schon länger an einer Fortsetzung des Originalfilms von 1987. Aber hoffentlich wird sie nicht so schlecht wie das Remake des Kinofilms als Fernsehfilm vom Sender ABC mit Abigail Breslin in der Hauptrolle von 2007.

So oder so, warum nach mehr schreien, wenn man sich „Dirty Dancing“ immer wieder anschauen kann? Das sind die besten Liebesfilme auf Netflix. So geht Netflix gegen untreue Partner vor. Auch eine umstrittene Fortsetzung war „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“.

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