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„Schindlers Liste“: 7 überraschende Fakten zum Steven Spielberg-Film

„Schindlers Liste“ (1993) ist ein majestätisches Epos über die Kampf eines Mannes gegen den Holocaust. Diese 7 Fakten rund um die Entstehung des Steven Spielberg-Films sollten dich überraschen.

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Als Oskar Schindler im Steven Spielberg-Film "Schindlers Liste" wurde Liam Neeson zum Weltstar. Fast spielte Kevin Costner die Rolle. Foto: imago images / Mary Evans

Am 5. Mai 2020 zeigt der Sender Kabel Eins ab 20:15 Uhr das Holocaust-Drama „Schindlers Liste“ (1993) im Fernsehen. 27 Jahre nach dem Kinostart des Steven Spielberg-Films gilt der vielfach Oscar-prämierte Film über den Industriellen Oskar Schindler und seinen verzweifelten Versuchen, so viele Juden wie möglich als Arbeitskräfte vor dem KZ zu bewahren, als ein Klassiker des Historienfilms. Doch diese 7 Fakten sollten selbst Bewunderer des Films verblüffen.

1. Es gab in Wirklichkeit mehr als eine „Schindlers Liste“

Oskar Schindler soll insgesamt sieben Listen mit seinen Verbündeten erstellt haben. Davon existieren heute noch vier Stück. Zwei davon befinden sich im Holocaust-Museum Ya Vashem in Israel, eine im US-Holocaust Museum in Washington und eine im Privatbesitz, die 2013 auf Ebay angeboten wurde. Im Film ist die Rede von zwei Listen, die Schindler mit den Namen der jüdischen Mitarbeiter erstellen lässt, die er retten will. Die fünf weiteren Listen waren spätere Aktualisierungen dieser Listen.

2. „Schindlers Liste“ wurde fast in den 1960er Jahren gedreht

Die Geschichte von Oskar Schindler verkaufte die Schindler-Jüdin Poldek Pfefferberg bereits in den 1960er Jahren an das Hollywood-Studio MGM für 50.000 Dollar. Doch die Versuche, die Geschichte des Films mit „Casablanca“-Autor Howard Koch zu verfilmen, scheiterten. Erst als der australische Romanautor Thomas Keneally von der Geschichte 1980 erfuhr, schrieb er sie als „Schindlers Ark“ nieder. Und dieses Buch wurde später zum Steven Spielberg-Film.

3. Steven Spielberg hielt „Schindlers Liste“ für Fiktion

Als Regisseur Steven Spielberg in den frühen 1980er Jahren Thomas Keneallys Roman über Oskar Schindler las, soll er seinen Mentor Sid Sheinberg gefragt haben: „Das ist eine krasse Geschichte. Ist sie wahr?“

4. Martin Scorsese sollte „Schindlers Liste“ drehen

Steven Spielberg sicherte sich schnell die Rechte an Thomas Keneallys Roman. Doch für ein Jahrzehnt traute er sich nicht an den schwierigen Stoff, galt er doch eher als kommerzieller Popcorn-Regisseur zu der Zeit. Fast hätte auch „Manche mögen’s heiß“-Regisseur Billy Wilder den Film gedreht, aber er konnte sich nicht die Rechte am Buch sichern.

Damit „Schindlers Liste“ auch ohne ihn in Produktion ging, versuchte Steven Spielberg über die Jahre andere Regisseure hinter die Kamera zu zerren, darunter Roman Polanski, der den Holocaust selbst überlebte und seine Mutter in Auschwitz verlor. Doch die Wunden waren zu frisch für den polnischen Filmemacher, der Jahre später seine Erfahrungen in „Der Pianist“ (2002) verarbeitete. Auch im Rennen waren „Tootsie“-Macher Sydney Pollack und „Taxi Driver“-Regisseur Martin Scorsese. Letzterer sagte sogar zu. Doch dann wollte Steven Spielberg den Film doch lieber selbst drehen und gab Scorsese stattdessen „Kap der Angst“ (1991).

5. Steven Spielberg drehte „Jurassic Park“ für „Schindlers Liste“

„Schindlers Liste“ kostete zwar nur 23 Millionen Dollar, aber das Studio Universal war nicht überzeugt vom kommerziellen Potential eines dreistündigen Schwarzweißfilms über den Holocaust. Darum forderte das Studio Steven Spielberg dazu auf, den Michael Crichton-Roman „Jurassic Park“ zu verfilmen. Nur dann würden sie ihm „Schindlers Liste“ finanzieren. Spielberg willigte ein und bestand darauf, dass er für „Schindlers Liste“ kein Geld bekam.

6. Kevin Costner sollte Oskar Schindler spielen

Im Rennen um die Hauptrolle von Oskar Schindler in „Schindlers Liste“ waren seinerzeit viele der größten Hollywood-Stars. „Der mit dem Wolf tanzt“-Shooting-Star Kevin Costner, „Lethal Weapon“-Actionstar Mel Gibson und Hollywood-Ikone Warren Beatty („Dick Tracy“) warben um die Rolle. Doch Steven Spielberg war mit keinem zufrieden. Stattdessen setzte er auf den damals noch relativ unbekannten Iren Liam Neeson. Hätte er den Film in den 1960er Jahren gemacht, so Spielberg später, hätte er den Deutschen Gert Fröbe („Goldfinger“) als Oskar Schindler besetzt, weil er ihm besonders ähnlich sah.

7. Steven Spielberg wollte „Schindlers Liste“ auf Deutsch drehen

Um so authentisch wie möglich zu sein, wollte Steven Spielberg „Schindlers Liste“ komplett auf Polnisch und Deutsch drehen und in den USA Untertitel verwenden. Doch um amerikanische Zuschauer nicht vor den Kopf zu stoßen, blieb er bei Englisch. Er konnte sich aber damit durchsetzen, den Film in Schwarzweiß zu drehen, was niemand beim Studio für eine gute Idee hielt.

Hier gibt es weitere spannende Fakten zu „Schindlers Liste“. Steven Spielberg erklärte zuletzt, warum du nie eine „Goonies“ Fortsetzungzu sehen kriegst. Spielbergs bester Kameramann erlag zuletzt Covid-19. Das sind seine Pläne für „Indiana Jones 5“.

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