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Legendärer Arcade-Spieler muss seine Rekorde abgeben

Er galt als einer der besten Arcade-Spieler der Welt. Nun muss Billy Mitchell eine Niederlage hinnehmen: Gerade bei einem seiner größten Erfolge soll er geschummelt haben.

Billy Mitchell am Videospielautomaten
Bis dato galt Billy Mitchell als einer der Top-Gamer der Welt. Foto: Getty Images

Die US-amerikanische Organisation Twin Galaxies, die für die Verwaltung von Videospielrekorden zuständig ist, hat eine Legende seines Metiers gestürzt. Billy Mitchell, der in den 1980er- und 1990er-Jahren Rekorde in mehreren Arcade-Klassikern aufgestellt hat, soll laut einer Untersuchung betrogen haben.

Mehrere Bestleistungen von Mitchell werden ihm deshalb nun aberkannt. Einer dieser Rekorde ist jener, den Mitchell in „Donkey Kong“ von 1981 aufgestellt hat, einem populären Videospiel von Nintendo mit dem namensgebenden Affen als Titelfigur.

Video statt Live-Duell

Der Rekord sorgte für große Aufregung, weil sich Mitchell damals in intensivem Wettstreit mit seinem Konkurrenten Steve Wiebe befand. Letzterer hatte Mitchell zu einem direkten Duell herausgefordert, was Mitchell ablehnte. Seinen Rekord bei „Donkey Kong“ dokumentierte Mitchell stattdessen per Video. Die VHS-Aufnahme wurde nun von Twin Galaxies untersucht, weil ein Spieler einen Hinweis auf Betrug gefunden hatte. Die Organisation hat diesen Verdacht bestätigt.

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Weder Highscore noch Bestenliste für Mitchell

Twin Galaxies hat nachgewiesen, dass es technisch unmöglich sei, dass bestimmte Übergangsbilder in dem Spiel auftauchen, die man auf dem Video von Mitchells“ Donkey Kong“-Rekord sieht. Wie Mashable berichtet, steht Mitchell im Verdacht, einen Emulator verwendet zu haben, der dem Spieler bestimmte Vorteile verschaffte, um seinen Rekord von 1.047.200 Punkten aufzustellen. Mitchell wird neben der Aberkennung seiner Highscores nun auch mit einem lebenslangen Bann in den Bestenlisten von Videospielen belegt.

Der Wettstreit zwischen Mitchell und Wiebe in den frühen 80ern wurde unter anderem in der Dokumentation „The King of Kong“ von 2007 geschildert.

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