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Entgegen der Gerüchte: iOS-Updates verlangsamen alte iPhones nicht

Gerüchte halten sich seit Jahren hartnäckig, dass Apple mit jedem iOS-Update seine Geräte langsamer mache. Einen direkten Zusammenhang gibt es jedoch nicht.

Eine Vermutung liegt nahe: Wer weiß
Eine Vermutung liegt nahe: Wer weiß

Jedes Jahr sorgt das neueste iOS-Update für Aufregung. Besitzer alter iPhones und iPads beklagen, dass ihre Geräte nach dem Update plötzlich langsamer laufen würden und dass dahinter ein schlauer Plan von Apple stehen würde, das seine Nutzer so zum Kauf eines Neugeräts zwingen wolle. Obwohl der Vorwurf bereits des Öfteren untersucht wurde, konnte er nie nachgewiesen werden – entgegen kursierender Gerüchte. Klar ist jedoch: Pünktlich zum Release eines neuen Betriebssystems steigen die Suchanfragen zu Begriffen wie „iPhone slow“. Ob die Anfragen mit dem Betriebssystem zusammenhängen oder möglicherweise auch mit der Suche nach einem Slow Motion-Modus der iPhone-Kamera ist damit nicht gesagt.

Apple sorgt gut für ältere Geräte

Der Benchmark-Anbieter Futuremark, der unter anderem 3DMark und PCMark entwickelt, hat nun einen Blick auf die rohen Daten geworfen. Man hat mehr als 100.000 Benchmark-Ergebnisse von sieben verschiedenen iPhone-Modellen auf verschiedenen Betriebssystem-Versionen analysiert. Das Ergebnis ist relativ eindeutig: Obwohl gelegentlich minimale Schwankungen erkennbar sind, gibt es keinen erheblichen Performance-Verlust durch ein Update. Selbst das mittlerweile vier Jahre alte iPhone 5s kann eine stets gleichbleibende Performance vorweisen.

„Unsere Benchmark-Daten zeigen, dass Apple Geräte nicht etwa absichtlich langsamer macht, sondern tatsächlich gut dafür sorgt, dass auch ältere Geräte mit regelmäßigen Updates bei gleichbleibender Performance versorgt werden“, schreibt Futuremark im Blogpost.

Der psychologische Effekt

Das Unternehmen weist jedoch darauf hin, dass Benchmarks lediglich die theoretisch mögliche Leistungsfähigkeit eines Geräts beurteilen, dabei aber keine Auskunft über die Alltagsperformance geben. So könnten zusätzliche Features dafür sorgen, dass andere Funktionen des Betriebssystems über weniger Ressourcen verfügen und so langsamer laufen. Zudem könnten auch schlecht angepasste Apps den Eindruck eines langsameren Geräts verstärken. Und auch der psychologische Effekt darf nicht vernachlässigt werden: Wer weiß, dass es mittlerweile ein „besseres“ Modell gibt, empfindet sein Gerät automatisch als langsamer.

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