Veröffentlicht inProdukte

Richtig Handy laden: Diese Fehler können für deinen Akku fatal sein

Bist du sicher, dass du deinen Handy richtig lädst? Die Lebenspanne deines Akkus könnte nämlich massiv davon abhängen.

Android-Handy auf einer Qi-Ladestation
Je nachdem wie du deinen Handy laden willst

Jeder hat seine eigene Taktik. Das Aufladen in der Nacht bietet beispielsweise die Bequemlichkeit, sich nicht weiter um das Smartphone kümmern zu müssen. Stehst du auf, hat es hundert Prozent und du musst es nur noch vom Kabel trennen. So weit, so gut, so falsch. Willst du nämlich dein Handy richtig laden, solltest du dies auf keinen Fall leichtfertig tun. Die folgenden unbewussten Fehler schaden auf die Dauer nämlich.

Anzeige: Powerbank mit kabelloser Ladefunktion bei Saturn.

Richtig das Handy laden: Darauf musst du achten

Dass es einen falschen und richtigen Weg gibt, dein Handy zu laden, hörst du vielleicht zum ersten Mal. Das macht aber nichts, denn besser spät als nie.

Gutes Ladeverhalten kann nämlich im besten Fall dazu führen, dass du das Leben deiner Smartphone-Batterie und damit die Handy-Lebensdauer gleich mit verlängerst. Was du dafür tun und lassen musst, findest du in der folgenden Auflistung. Achte beim Handy Laden mal darauf.

  1. Bloß nicht komplett entladen: Sogenannte „Tiefentladungen“ nutzen deinen Akku ab. Samsung geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt „Smartphone-Akkus sind Lithium-Ionen-Akkus und ein vollständiges Entladen könnte einen Sicherheitsmechanismus aufrufen, der die Batterie permanent deaktiviert“.
  2. „Batterie-Training“ ist nicht nötig: Eine Prozedur aus den Tagen von Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Batterien war es, Samsung zufolge, Akkus durch eine Reihe an Entladungs- und Aufladungszyklen dazu zu zwingen, so viel Strom wie möglich zu akzeptieren. Im Zeitalter von Lithium-Ionen-Akkus ist das hinfällig.
  3. Versuche, das Batterielevel zwischen 65 und 75 Prozent zu halten: Laut Business Insider halten Lithium-Ionen-Akkus am längsten, wenn sie dauerhaft in diesem Bereich arbeiten. Leider eine sehr umständliche und kaum realisierbare Maßnahme.
  4. Wenn Nummer vier nicht klappt, versuche einen Akkustand von 45 bis 75 Prozent aufrecht zu erhalten: die zweitbeste Lösung und etwas realistischer. Um generell Langzeitschäden am Akku zu vermeiden, soll auch noch ein Ladeniveau von 25 bis 75 Prozent helfen.
  5. Lade deinen Smartphone-Akku nie vollständig auf – insbesondere nicht ausgehend von einem sehr niedrigen Ladestand: Den Hundert-Prozent-Status zu erreichen, kann die Kapazität und Lebensdauer deines Akkus verkürzen. Gerade bei Lithium-Ionen-Batterien bietet es sich an, darauf zu verzichten, weil Hochspannung den Akku belastet.
  6. Lade dein Smartphone nicht über Nacht auf: Es gibt einige gute Gründe (auch abseits der Akku-Schonung), das Smartphone nicht über Nacht aufzuladen. Wenn es dem Akku tatsächlich stark schadet, dass er komplett aufgeladen wird, ist ein stundenlanger Ladevorgang über Nacht natürlich die schlechteste Option.
  7. Verzichte während des Aufladens auf Videos und Games: Schaust du beim Akku-Laden Filme oder spielst ein Spiel, löst du damit ein parasitäres Laden aus. Das bedeutet dein Akku wird gleichzeitig ent- und aufgeladen. Das ist auf Dauer schädlich für deinen Batterie und kann am Ende zu mehr Hitze und höherer Spannungsbeanspruchung führen.
  8. Setze deinen Akku keiner Hitze aus: Das ist zwar nicht neu, aber trotzdem ebenso wichtig. Hohe Temperaturen können deinem Handy-Akku schaden und die Handy-Lebensdauer einschränken. Sie belasten die Batterie und lassen sie ihre Kapazität weitaus schneller einbüßen als es bei niedrigeren Temperaturen der Fall ist.
  9. Zieh das Kabel ab, sobald dein Handy geladen ist.

Neben dem Handy Laden gibt es auch nützliche Hinweise für einen generell schonenden Einsatz deines Handy-Akkus außerhalb seiner Ladezyklen:

  • Displayhelligkeit überwachen

Die Helligkeit deines Displays kann enorme Akkureserven abverlangen. Wenn du das Level reduzierst oder die automatische Helligkeitsanpassung deines Smartphones in Anspruch nimmst, schonst du die Batterie auf einfache Weise. Zu bevorzugen ist dabei die automatische Anpassung, da jede manuelle Einstellung ebenfalls mehr Energie benötigt. Interessant ist übrigens, dass animierte Hintergründe eine ständige Belastung der Prozessors und damit des Akkus darstellen.

  • Signalsuche schwächt den Akku

Wenn du dich mit deinem Smartphone am Tag von Netzwerk zu Netzwerk bewegst, erfordert die andauernde Suche nach neuen Signalen ebenfalls Akku-Power. Besonders Bluetooth bedeutet einen hohen Stromverbrauch, weil ein Smartphone in Gebieten mit keinem oder schwachem Signal ständig auf die Suche geht. Ein stabiles Signal ist deshalb wünschenswert.

  • Auf klassische Anzeichen achten

Deine Apps solltest du immer auf dem neuesten Stand halten, damit du von gesteigerter Effizienz beim Ausführen profitieren kannst. Außerdem kannst du auf klassische Indikatoren achten, die dir anzeigen, dass dein Akku langsam ausfällt. Dazu zählen die häufigere Notwendigkeit des Aufladens, ungewöhnliche Hitzeentwicklung während des Ladens oder beim Benutzen deines Smartphones oder die vergleichsweise schnelle Entladung deines Akkus.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Dein Smartphone mit fast vollem Speicher zu betreiben, kann übrigens deine Handy-Lebensdauer verkürzen. Und selbst Schnellladegeräte sind nicht gut für deinen Handy-Akku.

Anzeige: 3-in-1-Ladekabel bei Saturn.

Neue App soll Akku-Laufzeit um zehn bis 25 Prozent verlängern

Auch Apps können helfen. Die jüngste soll sich positiv auf die Laufzeit deines Handy-Akkus auswirken und diese um bis zu 25 Prozent verlängern können, völlig unabhängig davon, das Handy zu laden..

Die Anwendung, die von einem Team der Universität von Waterloo entwickelt wurde, reduziert anscheinend den Energieverbrauch mobiler Geräte ohne signifikanten Einfluss auf die Leistung. Der einzige Knackpunkt: Die App zielt gegenwärtig nur auf Android-Geräte.

Unnötiger Energieabfluss, zum Beispiel durch zu viele geöffnete Fenster und Dateien, kann durch die App verhindert werden. Sie sorgt dafür, so Co-Autor der Studie Kshirasagar Naik, Professor für Elektro- und Computertechnik, die Helligkeit nicht-kritischer Apps zu reduzieren: „Wenn sie also mit einer App interagieren, geht die Helligkeit der anderen Fenster runter und reduziert so den Energieverbrauch des Gerätes.“

Der Test mit 200 Smartphones zeigte eine Verlängerung der Akku-Lebensdauer um durchschnittlich zehn bis 25 Prozent.

Anzeige: USB-C Ladekabel (2,5 m) bei Saturn.

Fazit: Viel ist nicht nötig, du musst es nur wissen

Dein Handy zu laden, und zwar richtig, kann seine und die Akku-Lebensdauer ausdehnen. Die nötigen Schritte dazu sind nicht allzu aufwendig und sollten nach einer kurzen Umgewöhnungsphase schnell verinnerlicht sein. Im besten Fall machst du aber bereits alles richtig und brauchst dir darüber keinerlei Gedanken machen. Übrigens: Dein Ladekabel in der Steckdose zu lassen, kann auch Nachteile haben.

Bist du übrigens Android-Nutzer und an einem Smartphone interessiert, dass sich möglichst zeitsparend mit Strom versorgen lässt, können dir einige Geräte weiterhelfen. Diese Android-Handys laden beispielsweise am schnellsten.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.