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Musk und KI-Experten drängen auf Verbot von Killer-Robotern

116 KI-Experten stehen mit Tesla-CEO Elon Musk zusammen, um vor den Gefahren von autonomen Waffen in Kriegsgebieten zu warnen.

Die KI-Experten bezeichnen einen möglichen Einsatz von autonomen Waffen als "dritte Revolution in der Kriegsführung". Foto: APA

Tesla-CEO Elon Musk und der Mitgründer von Google DeepMind Mustafa Suleyman sowie 114 weitere Experten auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz haben sich mit einem offenen Brief an die Vereinten Nationen (UNO) gewandt. Sie fordern ein Verbot von Killer-Robotern, sogenannten autonomen Waffen. Gespräche über ein derartiges weltweites Verbot werden bereits seit 2014 geführt, allerdings konnte bislang keine Einigung erzielt werden.

Im Raum steht ein mögliches Verbot von autonomen Waffen. Einige Länder haben sich bereits für ein derartiges Verbot ausgesprochen. Konkret geht es dabei um Kampf-Drohnen, autonomen Panzern und automatisierte Maschinengewehre, die allesamt unter anderem von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden, also bewaffnete Roboter, die selbstständig Ziele auswählen und angreifen können.

Schießpulver, Atombomben, KI-Waffen

Die KI-Experten bezeichnen einen möglichen Einsatz von autonomen Waffen als „dritte Revolution in der Kriegsführung“, nach Schießpulver und nuklearen Waffen. Werden derartige autonomen Waffen erst mal entwickelt und kommen in großem Maßstab zum Einsatz, werden sie zu Kriegen führen, die größere Ausmaße annehmen, als jemals zuvor, warnen die Unterzeichner des offenen Briefes.

Auch Terroristen würden dann autonome Waffen nutzen und gegen Zivilpersonen einsetzen. Außerdem könnten derartige Waffen auch gehackt und manipuliert werden. „Uns bleibt nicht viel zu Zeit um zu Handeln. Ist diese Box der Pandora erst mal offen wird es schwer werden, diese wieder zu schließen.“

40 Nationen entwickeln Killer-Roboter

Laut Roger Carr, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des britischen Rüstungskonzerns BAE, arbeiten 40 Nationen an derartigen „Killer-Robotern“. Das gab Carr im Rahmen einer Diskussion auf dem Weltwirtschaftsforum 2016 in Davos bekannt.

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