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Die Internationale Raumstation wird mit neuen Druckern ausgerüstet

Die alten Modelle haben ausgedient und werden gegen neue von HP ersetzt. Diese müssen besondere Voraussetzungen für den Einsatz im All erfüllen.

Astronauten im Außeneinsatz. Auch im All braucht die Besatzung Drucker.
Astronauten im Außeneinsatz. Auch im All braucht die Besatzung Drucker. Foto: pixabay

Die Drucker in der ISS sind bereits seit 17 Jahren im Einsatz. Sie müssten bereits seit längerem gegen neuere Geräte ausgetauscht werden, wie Stephen Hunter, der für die Technik-Upgrades in der ISS verantwortlich ist, gegenüber Mashable erklärt. Technologien, Werkzeuge und Geräte, die in der Raumfahrt verwendet werden, sind nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik, weil sie speziellen Anforderungen entsprechen müssen, so Hunter. Gemeinsam mit HP hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa einen Drucker entwickelt, der mit den hohen Ansprüchen der Raumfahrt zu Recht kommt.

Auch ein 3D-Drucker ist an Bord

Insgesamt befinden sich in der ISS zwei Drucker, einer steht im US-Teil der Raumstation, einer im russischen Teil. Die Drucker in der ISS sind von zentraler Bedeutung, da sie etwa dafür verwendet werden, kritische Informationen für die Raumfahrtmissionen zu Papier zu bringen. Auch mögliche Reparaturanleitung oder Evakuierungsinstruktionen aber auch Fotos der Familie der Raumfahrer werden von den Druckern ausgedruckt. Die Drucker verarbeiten rund 1000 Seiten pro Monat. Sie sind feuerfest, energieeffizient und können in der Schwerelosigkeit sowohl mit der Tinte als auch mit dem Papier umgehen. Ein 3D-Drucker befindet sich ebenfalls auf der ISS.

Drucker müssen an Weltraum angepasst werden

2018 sollen die HP-Drucker zur ISS geschafft werden. Dabei handelt es sich um eine adaptierte Version der Envy 5600 Drucker von HP. Die Techniker haben jedes einzelne Teil des gängigen Druckers auf seine Space-Tauglichkeit überprüft, schreibt Mashable weiter. So wurden zentrale Bauteile gegen Komponenten ausgetauscht, die mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt werden können, um sie im Notfall reproduzieren zu können. Auch das Gehäuse des Druckers wurde feuerfest gemacht. Ebenso mussten die Teile, die sich um den Papiereinzug sowie um die flüssige Tinte kümmern, an die Schwerelosigkeit im Weltraum angepasst werden. Gedruckt wird übrigens auf Papier im A4-Format.

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Im Rahmen einer SpaceX-Nachschublieferung sollen im Februar kommenden Jahres die beiden neuen Drucker zur ISS gebracht werden. Die HP-Drucker sollen dann allerdings nicht mehr 17 Jahre durchhalten müssen. Der Plan der Nasa sieht vor, die Drucker alle zwei Jahre auszutauschen. Rund 50 Modelle des adaptierten HP-Druckers wurden angefertigt.

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at.

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