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Ist unser Planet am Ende? Eventuell bleiben uns nur noch 140 Jahre

Der Klimawandel bedroht die Menschheit: Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie sind wir nur läppische 140 Jahre von unserer Auslöschung entfernt.

Die Erde verbrennt
Der Klimawandel ist in vollem Gange: Die globale Temperatur steigt unaufhaltsam. Foto: Pixabay

Allein in den letzten hundert Jahren ist die durchschnittliche globale Temperatur unseres Planeten um knapp ein Grad Celsius gestiegen. Der Grund: Extreme Kohlenstoffdioxid Ausstöße erwärmen die Atmosphäre und befeuern so den menschengemachten Klimawandel. Eine Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht wurde, besagt nun, dass wir direkt auf eine katastrophalen Erderwärmungsphase zusteuern – und zwar innerhalb von nur circa fünf Generationen.

Klimawandel: Ist das Ende nah?

Zwar wird der Klimawandel zunehmend politisiert, jedoch wird jetzt erst deutlich, wie groß die Bedrohung durch diesen wirklich ist. Der Planet steuert auf erneut auf eine gefährliche Erwärmungsphase zu – und wir sind Schuld.

Vor etwa 55,5 Millionen Jahren fand bereits eine nach geologischen Maßstäben sehr kurze, aber extreme Erwärmungsphase statt, die als „Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum“ (PETM) bezeichnet wird. Dessen Dauer wird je nach wissenschaftlicher Analyse auf 170.000 bis 200.000 Jahre veranschlagt. Während des PETM stieg die globale Temperatur innerhalb von wahrscheinlich 4.000 Jahren um durchschnittlich 6 Grad Celsius.

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Die Folgen dieser letzten Erwärmungsphase waren drastisch: Ein erheblicher Input von Kohlenstoffdioxid führte zu einer Versauerung der Meere und einem enormen Tiersterben. Laut den Befunden der neuen Studie wird eines deutlich: Wir sind erheblich näher an den Kohlenstoff-Emissionensraten des PETM dran, als bisher gedacht. Vergleicht man den damaligen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß mit dem heutigen, so verläuft die derzeitige Ausstoßrate neun bis zehn Mal schneller als die damalige.

Der Anstieg ist drastisch

Der Unterschied ist der Folgende: Die Erderwärmungsphase des PETM war ein Ergebnis natürlicher atmosphärischer Vorgänge und lässt sich zum Beispiel auf Waldbrände, Vulkanausbrüche und Methan-Ausstöße des Meeresbodens zurückführen. Der damalige Anstieg verlief aus geologischer Perspektive rapide.

Vor Beginn der industriellen Revolution, also bevor der Mensch mit der Verbrennung großer Mengen fossiler Ernergieträger begann, war der Kohlenstoffdioxid-Gehalt für viele tausende Jahre wieder stabil. Der derzeitige Temperaturanstieg der Atmosphäre geht folglich allein auf menschliche Aktivitäten zurück – seit 1959 wird der Kohlenstoffdixid-Ausstoß beobachtet.

Der Kohlenstoff-Ausstoß muss dringend reduziert werden

Laut Forschern werden wir ohne eine gravierende Reduktion des Kohlenstoff-Ausstoßes in 140 Jahren das Temperaturlevel des PETM erreichen – demnach sind wir nicht mehr allzu weit entfernt von dem Supergau. Das sollte ein Weckruf sein: Der Klimawandel gefährdet nämlich nicht nur die Temperatur, sondern auch die digitale Infrastruktur. Suchst du nach mehr Informationen zum Thema? Kein Problem: Das sind die wichtigsten Fakten zum Klimawandel.

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