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War dieser Mann „Jack the Ripper“? Ein blutiger Schal könnte den Mörder entlarvt haben

Jack the Ripper ist einer der bekanntesten Serienmörder der Welt, seine wahre Identität bis heute ein Mysterium. Nun sind ihm Forscher aber womöglich durch seine eigene DNA endlich auf die Spur gekommen.

Illustration von Jack the Ripper
Eine Illustration des Serienmörders Jack the Ripper. Seine Identität könnte nun gelüftet worden sein. Foto: imago/ZUMA Press

Von August bis November 1888 erlebte London eine grauenvolle Mordserie, in deren Verlauf mindestens fünf Frauen auf brutale Art ihr Leben verloren. Ihr Mörder: Jack the Ripper. Seine Identität ist bis heute ein Rätsel geblieben. Forscher berichten nun allerdings, durch die DNA des Serienkillers heraus gefunden zu haben, wer er wirklich war.

Jack the Ripper: Identität per DNA-Analyse gelüftet

Die britischen Wissenschaftler Dr. Jari Louhelainen (Liverpool John Moores University) und Dr. David Miller (University of Leeds) behaupten, neue Einzelheiten zum Fall des berüchtigten Killers aufgedeckt zu haben. Laut eines von ihnen veröffentlichten Berichtes im Journal of Forensic Sciences nutzten sie dazu den ihnen einzig bekannten physischen Beweis, der mit den Morden in Verbindung steht und an einem der Jack the Ripper-Tatorte gesichert werden konnte.

Die Forscher sollen einen blutgetränkten Schal des vierten Opfers Catherine Eddowes analysiert haben, das am 30. September 1888 ermordet wurde. Ihre verstümmelte Leiche wurde Londoner Gebiet Whitechapel am Mitre Square aufgefunden.

War dieser Mann Jack the Ripper?

Science zufolge konnte das Blut auf dem Textil durch genetische Tests mit dem 23-jährigen polnischen Barbier Aaron Kosminski verknüpft werden. Der Mann zählte schon 1888 zum Kreis der Verdächtigen, und wurde sogar von einem Zeugen identifiziert. Aufgrund zu geringer Beweislage – der Zeuge weigerte sich, gegen Kosminski auszusagen – konnte er jedoch nicht für die Morde verurteilt werden.

Die Forscher erklärten ihr Vorgehen folgendermaßen: „Wir wendeten neue, minimal destruktive Techniken auf forensisch relevante Flecken an, um Proben zu entnehmen und Zellen abzutrennen, die mit dem Verdächtigen in Verbindung stehen. Danach folgte eine phänotypische Analyse. Die mitochondrischen DNA-Profile von Opfer und dem Verdächtigen passten zu den zugehörigen Refenrenzproben, was die Verbindung des Beweises zum Tatort stärkte.“

DNA-Beweise passen zu Zeugenaussage

Miller und Louhelainen betonten, dass die daraus gewonnenen Informationen mit der einzigen Zeugenaussage übereinstimmten. Außerdem wären die von ihnen angestellte Untersuchung die gegenwärtig am weitesten fortgeschrittene. Laut Science ist dies auch das erste Mal, dass DNA-Beweise zum Jack The Ripper-Fall in einem begutachteten Journal veröffentlicht wurde.

Weitere Erkenntnisse wollen die Wissenschaftler im September offenlegen.

Wie erstaunlich unsere Erbinformationen sonst noch sind? Menschen könnten dank DNA bald in der Lage sein, Arme nachwachsen zu lassen. Auf der anderen Seite ist das Experimentieren damit auch in starke Kritik geraten. Ein chinesischer Forscher hatte unter fragwürdigen Umständen die ersten genetisch veränderten Zwillinge erschaffen.

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