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Speicher der Zukunft: Microsofts künstliche DNA sagt „Hallo“

Servertürme benötigen Platz, Energie und tonnenweise Ressourcen. Mitunter aus diesem Grund testet Microsoft DNA als alternatives Sperichermedium.

"Hello" DNA-Datenspeicher
So sieht der "Hello" DNA-Datenspeicher aus. Foto: Microsoft

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der University of Washington hat die Microsoft Corporation einen DNA-Test der etwas anderen Art absolviert. Dabei übersetzten sie erfolgreich digitale Information in Desoxyribonukleinsäure und wieder zurück. Somit verfügt Microsoft nun über das weltweit erste vollautomatisierte DNA-Speichergerät – und es gibt noch eine Menge Luft nach oben.

Microsofts DNA-Speicher übersetzt „HALLO“

In seinem ersten Durchlauf konvertierte der 10.000 US-Dollar teure Prototyp das Wort „HALLO“ zunächst in den Binärcode (01001000 01000101 01001100 01001100 01001111) und anschließend in DNA-Sequenzen (also As, Cs, Ts und Gs). Zu guter Letzt wurden die Sequenzen in DNA umgewandelt. Dadurch konnten die Informationen als Flüssigkeit gespeichert werden.

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Und umgekehrt

Um diesen Prozess rückgängig zu machen, wurde die Säure von einem DNA-Sequenzierer ausgelesen, sodass die Informationen mit einer entsprechender Software dekodiert werden konnten. Der Konvertierungsprozess beanspruchte insgesamt 21 Stunden, was jedoch vergleichsweise wenig ist, wenn man bedenkt, was diese Erfindung für die Wissenschaft beziehungsweise künftige Technologien bedeutet.

Bereits 2017 hatte Microsoft angekündigt, DNA künftig als Cloud-Speicher nutzen zu wollen. Nun ist der Konzern seinem Ziel ein enormes Stück näher gekommen. Übrigens: Mittlerweile haben Forscher sogar schon ganze Musik-Alben mittels DNA gespeichert.

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