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Klimawandel – diese Auswirkungen spüren wir schon heute in Deutschland

Die globale Erwärmung hat schon jetzt Konsequenzen für Deutschland. Was US-Forscher für die Zukunft prognostizieren, klingt noch bedrohlicher.

Überflutete Straße in Deutschland
Der Klimawandel in Deutschland ist schon längst Realität. Hochwasser könnten als Folge in Zukunft noch häufiger auftreten. Foto: iStock/Animaflora

Der Klimawandel und seine Folgen scheinen für viele Menschen Dinge zu sein, um die sie sich aktuell noch keine Gedanken machen möchten. Schließlich betreffen uns die Konsequenzen der Erderwärmung noch nicht in Deutschland, oder? Eine aktuelle Studie der Bundesregierung sagt etwas anderes und macht deutlich, wie stark der Klimawandel in Deutschland schon heute spürbar ist.

Klimawandel in Deutschland – das sind die Fakten

Der neue Monitoringbericht der Bundesregierung sollte uns alle alarmieren. Daraus geht nämlich hervor, dass sich die mittlere Lufttemperatur in Deutschland von 1881 bis 2018 schon um 1,5 Grad erhöht hat – und damit stärker, als im weltweiten Durchschnitt. Betrachtet man nur die letzten fünf Jahre, sind in dieser sehr kurzen Zeit die Mitteltemperaturen um 0,3 Grad angestiegen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Besonders von der Erwärmung betroffen seien dem Bericht nach die südlichen und westlichen Bundesländer, Norden und Osten liegen demnach leicht unter dem Durchschnitt.

Schon jetzt haben die erhöhten Temperaturen auch Auswirkungen auf die Wasserstände an den deutschen Küsten: In der niedersächsischen Küstenstadt Cuxhaven etwa stieg der jährliche Tidenmittelwert von rund 4,83 Metern im Jahr 1850 auf nun 5,17 Meter – und damit um 34 Zentimeter. Auch Travemünde in Schleswig-Holstein meldet steigende Pegel – hier stieg das Wasser im gleichen Zeitraum um 24 Zentimeter an.

In Deutschland gibt es mehr Starkregen…

„Während die mittleren Regenmengen im Sommer weitestgehend unverändert geblieben sind, ist es insbesondere im Winter signifikant feuchter geworden“, heißt es im Bericht der Bundesregierung. Neben winterlichen Niederschlägen, die um 25 Prozent zugenommen haben, tritt auch mehr Starkregen auf. „Die Häufigkeit von Starkniederschlägen der Dauerstufe 24 Stunden hat in Deutschland in den vergangenen 65 Jahren im Winter bereits um rund 25 Prozent zugenommen“, geht aus dem Bericht hervor. Für die Sommermonate sei dagegen bislang kein eindeutiger Trend auszumachen.

…und mehr Hitzewellen

Deutschland muss nicht nur mit mehr Starkregen zurechtkommen, auch das andere Extrem, nämlich Hitze und Dürre, betrifft uns schon. „Seit 1951 hat die Anzahl der heißen Tage im Flächenmittel von etwa drei Tagen pro Jahr auf derzeit im Mittel etwa zehn Tage pro Jahr zugenommen“, geht aus dem Monitoringbericht der Bundesregierung hervor. Noch vor 1994 habe es nie mehr als zehn Tage mit einer Temperatur von mehr als 30 Grad gegeben. In den letzten Jahren sei dies jedoch häufiger der Fall – etwa in den Jahren 2003, 2015 und 2018. Der Klimawandel in Deutschland ist in vollem Gange.

Auch extreme Hitzewellen, Zeiträume also, in denen über mindestens zwei Wochen Dauer mehr als 30 Grad herrschen, nehmen zu. „Es ist zu erkennen, dass solche extremen Hitzewellen seit den 1990er Jahren häufiger auftreten; in Hamburg fanden sich zum Beispiel im Zeitraum 1950–1993 nie solche Ereignisse, seit 1994 gab es inzwischen fünf extreme Hitzewellen“.

Diese Konsequenzen hat der Klimawandel in Deutschland

Die Veränderungen des Klimas gehen nicht spurlos an uns vorbei. So weist der Bericht etwa darauf hin, dass in besonders heißen Jahren zwischen 6.000 und 7.500 mehr Menschen an hitzebedingten Komplikationen und Krankheiten gestorben seien, als ohne extreme Temperaturen zu erwarten gewesen wäre. Auch in der Land- und Forstwirtschaft sorgt der Klimawandel in Deutschland für immer mehr Probleme. So habe etwa die Zahl der Tage mit Bodenfeuchtewerten unter 30 Prozent seit 1961 stark zugenommen – hier seien vor allem der Osten Deutschlands und das Rhein-Main-Gebiet betroffen. Das Problem: Unterhalb dieses Werts nimmt die Photosyntheseleistung von Pflanzen stark ab, sie wachsen weniger.

Die Folgen sind Ernteausfälle, die im Hitzejahr 2018 für Schäden in Höhe von 700 Millionen Euro sorgten.

Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes ruft zum Handeln auf. „Die Botschaft des Monitoringberichts lautet: Die Zukunft hat uns bereits erreicht. Deutschland steckt mittendrin in der Erderhitzung, mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit. Es muss dringend vorgesorgt werden, um diesen Folgen zu begegnen.“ Den kompletten Monitoringbericht kannst du hier nachlesen.

Klimawandel in Deutschland: Diese Städte trifft es hart

Doch nicht nur unsere Bundesregierung warnt vor den Folgen der Erderwärmung. Auch US-Forscher haben eine Prognose aufgestellt, die einem halben Weltuntergang gleich kommt. Sie zeigt, dass der Klimawandel für Deutschland katastrophale Konsequenzen haben kann. So sollen ganze Städte und Regionen durch die unmittelbaren Folgen massiv betroffen sein.

Was mit dem Klimawandel für Deutschland und andere Ländern einhergeht, ist ein bedrohlicher Anstieg des Meeresspiegels. Da die globale Erwärmung die Polkappen schmelzen lässt, wird das dadurch stetig gesteigerte Wasserlevel auch uns irgendwann erreichen, darin sind sich Experten einig. Ganze Landstriche und Teile Europas sollen dadurch überschwemmt werden, eine Art Weltuntergangs-Stimmung bleibt dabei nicht aus.

Die aktuelle Studie zweier Forscher der Universität Princeton sagt voraus, dass der Klimawandel in Deutschland schon in 30 Jahren für die Bedrohung durch Wassermassen sorgen kann. Eine regelmäßige Überspülung deutscher Städte und Regionen sei die genaue Folge.

Diese Städte überleben den Klimawandel in Deutschland nicht

Wie die Berliner Morgenpost , gleichen die Folgen des Anstiegs des Meeresspiegels nicht nur hierzulande einem Weltuntergang. Auch in Asien seien zahlreichen Gebiete stark von Überschwemmungen betroffen. Weltweit müssten über 300 Millionen Menschen der Gefahr ins Auge blicken.

Was der Klimawandel für Deutschland bedeutet, ist ebenfalls keine gute Aussicht. So soll es langfristig nicht nur in Hamburg deutlich feuchter werden. Deutschlands Inseln könnten in 30 Jahren bereits regelmäßig unter Wasser liegen. Die Städte, die am stärksten betroffen wären, sollen die Folgenden sein:

  • Bremen
  • Hamburg
  • Bremerhaven
  • Cuxhaven
  • Itzehoe
  • Oldenburg

Düstere Weltuntergangs-Prognosen für die Konsequenzen, die der Klimawandel in Deutschland, aber auch anderen Teilen der Erde haben könnte, häufen sich. Erst vor wenigen Monaten löste eine andere Studie heiße Diskussionen aus. Sie sagte den Untergang der Menschheit bis 2050 durch globale Erwärmung voraus. Auch andere Beobachtungen zeigten in der Vergangenheit bereits, dass der Klimawandel in Deutschland angekommen ist.

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