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Der Ursprung unserer Galaxie? Das Hubble-Weltraumteleskop scheint ihn gefunden zu haben

Wann enstand unsere Milchstraße? Die Entstehung unserer Galaxie ist immernoch ein kontroverses Thema. Das Hubble-Teleskop füttert die Debatte nun mit neuen Erkenntnissen.

Die Milchstaße.
Diese Gravitationswellen in der Milchstraße geben Wissenschaftlern ein Rätsel auf. Sowas gaben sie im Universum noch nicht gesehen. Foto: imago images / Cavan Images

Das Hubble-Teleskop der US-Amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA ist ein zuverlässiger Lieferant beeindruckender Erkenntnisse die unser Universum, und damit zum Teil auch unser gesamtes Sein, betreffen. Eine kürzlich gemachte Entdeckung betrifft nun den Ursprung unserer Galaxie.

Hubble-Teleskop geht zurück zu den Wurzeln

In der Astronomie werden Sterne in drei unterschiedliche Kategorien je nach Alter eingestuft. Es gibt die Population I, die relativ junge stabile Sterne umfasst. Sterne der Population II sind älter als sechs Milliarden Jahre und befinden sich meist in der Peripherie einer Galaxie. Und dann gibt es noch Vertreter der Gattung Population III. Diese sind Sterne, die bereits kurz nach dem Urknall entstanden und somit zu den ältesten bekannten Himmelskörpern gehören. Das Hubble-Teleskop hat diesen urzeitlichen Gebilden jetzt auf den Zahn gefühlt.

Ein Team um die Wissenschaftlerin Rachana Bhatawdekar von der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA hat sich auf die Suche nach dieser ersten Generation von Sternen im frühen Universum begeben und ist mit der Hilfe des Hubble-Teleskops zu erstaunlichen Ergebnissen gelangt.

Dieses ist nämlich dazu in der Lage, bis zu 500 Millionen Jahre nach dem Urknall zurück zu blicken. Bhatawdekar und ihr Team untersuchten den Cluster MACSJ0416 und sein Parallelfeld mit dem Hubble-Weltraumteleskop und kamen zu dem überraschenden Schluss, dass das Universum deutlich älter sei, als bisher angenommen. Genaugenommen circa 0,2 Milliarden Jahre nach dem Urknall sollen sich demnach bereits die ersten Galaxien gebildet haben.

Zu diesen Erkenntnissen gelangten sie durch eine eigens entwickelte neue Methode der Analyse. Vereinfacht gesagt, entfernt diese das Licht von den hellen Vordergrund-Galaxien und ermöglicht somit Galaxien mit geringerer Masse als jemals zuvor zu entdecken.

Bahn frei für neue Erkenntnisse

Damit haben die Forscher und das Hubble-Teleskop einen imaginären akademischen Damm gebrochen und den Weg frei gemacht für weiterführende Analysen und Untersuchungen.

Damit nicht genug. Das Hubble-Teleskop hat zudem anscheinend den Ort entdeckt, an dem Sterne entstehen. Hin und wieder fördert das Hubble-Teleskop der NASA allerdings auch gespenstische Aufnahmen zu Tage.

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