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Deutschland fror 7.000 Jahre lang: Wann war die letzte Eiszeit?

Es ist noch gar nicht so lange her, dass auch in Deutschland noch eisige Temperaturen herrschten. Aber wann war die letzte Eiszeit eigentlich genau?

Eine Welt voller Eis.
Wann war die letzte Eiszeit auf der Erde? Tausende Jahre bedeckte auch Deutschland eine Eisschicht. Foto: iStock/LeArchitecto

Der Begriff Klimawandel fällt heutzutage nicht selten. Darunter verstehen wir aber oftmals den Anstieg der Konzentration von anthropogenen Treibhausgasen in unserer Atmosphäre. Wir wissen, dass das Klima sich auch verändert, ohne dass wir Menschen uns darin einmischen. So gab es auch schon mehr als eine Eiszeit auf der Erde. Doch wann war die letzte Eiszeit?

Auch Deutschland war betroffen: Wann war die letzte Eiszeit?

Noch gar nicht so lange her, wenn man es geologisch betrachtet, war der Bereich von Hamburg und Berlin von einer dicken Eisdecke begraben. Die Alpen erinnerten an das Grönland und die Antarktis von heute. Wann war die letzte Eiszeit aber? Um genau zu sein, vor rund 20.000 Jahren. Wie es zu dieser extremen Veränderung im Klima kam, war für viele Forscher lange Zeit noch rätselhaft.

Ein internationales Forscherteam fand nun heraus, dass die Klimaveränderungen mit den Schwankungen der Erdumlaufbahn zusammenhängen. So sorgte diese auch für das Ende der letzten Eiszeit. Auf ein ähnliches Ergebnis kam auch der serbische Astrophysiker Milutin Milankovitch. Periodische Schwankungen verändern die Intensität der Sonnenstrahlung, die auf die Erde trifft. Dies geschieht in einem Rhythmus von rund 400.000 Jahren. Diese Variation der Strahlungsenergie kann nicht ohne Einfluss auf das Erdklima bleiben.

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Die letzte Eiszeit dauert 7.000 Jahre lang

Es folgen periodische Klimaänderungen, wie Eis- und Warmzeiten auf der Erde. Aber auch der Einfluss der Konzentration der Treibhausgase verändert das Klima auf der Erde. Die Variationen der Meereströmungen beeinflussen es ebenfalls. Um die Frage „Wann war die letzte Eiszeit“ genauer zu bestimmen, hat ein Forscherteam der Oregon State University 5.700 Messungen analysiert. Die Daten bezogen sich auf radiometrische Altersbestimmungen, die von verschiedenen Forschergruppen gemessen wurden. Sie sollten dazu dienen, den zeitlichen Verlauf der Ausdehnung des Eises auf mehreren Kontinenten während der letzten Eiszeit zu bestimmen.

Vor rund 26.500 Jahren hatten die Eismassen auf der Nordhalbkugel und der Antarktis die größte Ausdehnung erreicht. So hielt die letzte Eiszeit etwa 7.000 Jahre an. Sie konnten außerdem feststellen, dass die Sonneneinstrahlung vor rund 23.000 Jahren ein Minimum durchlief. Danach stieg die Intensität wieder schnell an. Die Kohlendioxid-Konzentration und die Meerestemperatur stieg erst vor 18.000 Jahren wieder an. Da hatte das Eis schon zu schmelzen begonnen. Die Forscher gehen daher davon aus, das vor allen die Sonnenenstrahlung der Grund für das Ende der letzten Eiszeit war.

Neben der Frage, wann die letzte Eiszeit war, wäre noch eine weitere Frage interessant: Droht uns auch bald wieder eine Eiszeit? Europa jedenfalls hat auch schon die Kleine Eiszeit ereilt. Damals standen düstere Zeiten an.

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