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Vorfahren des Menschen finden: Zähne könnten erste Hinweise liefern

Die Suche nach den Vorfahren des Menschen nimmt kein Ende. Forscher sind schon lange auf den Spuren unseres Ursprungs unterwegs. Doch die Antwort zu finden, kann noch eine Weile dauern.

Die Evolution nach Charles Darwin.
Charles Darwin ist vor allem bekannt wegen seiner Evolutionstheorie. Foto: iStock/altmodern

Die Frage nach der Entstehung der Menschheit beschäftigt Wissenschaftler schon lange. Es wird immer noch ein Vorfahre des Menschen gesucht. Forscher gehen dabei verschiedene Wege, um ihre Antworten zu finden. Mithilfe eines Zahnabgleiches sollte die Suche nach einem Vorfahren des Menschen und des Neandertalers vorangetrieben werden.

Vorfahren des Menschen: Wir sind noch lange nicht am Ziel

Es gestaltet sich schwerer als gedacht, einen Vorfahren des Menschen zu identifizieren. 1.200 Backenzähne fossiler Hominiden sollten Forscher 2013 eine Antwort liefern. Die Analyse der Zähne deutet an, dass der Neandertaler und der moderne Mensch sich schon vor einer Million Jahre getrennt haben. Eine Annahme, die deutlich früher ist, als bislang vermutet wurde.

Anhand der Zahnanalyse wurde ein Stammbaum des Menschen erstellt. Die fossilen Zähne wiesen keine Struktur auf, wie sie bei gemeinsamen Vorfahren des Menschen und dem Neandertaler zu erwarten waren. Dabei beziehen sich die Forscher auf die Gattungen Homo heidelbergensis, Homo erectus und Homo antecessor. Der wahre Vorfahre des Menschen wurde bislang noch nicht entdeckt.

Zähne bieten einen guten Analyseansatz

Die Zähne wurden untersucht, weil sie eine gute Basis für die Evolution von Hominiden zeichnen. An Fundstellen werden Zähne oftmals geborgen und sind gut erhalten. Ihre Merkmale bleiben für die gesamte Lebenszeit erhalten. Durch Umweltfaktoren werden sie kaum beeinflusst. Für die Untersuchung wurden Struktur und Form der Zähne erfasst. Sie wurden in Bezug auf Alter und dem Fundort hin untersucht.

Die Ergebnisse,der Zahndaten, die in der Fachzeitschrift PNAS präsentiert wurden, weichen von molekularen Analysen ab. Der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch und Neandertaler soll vor etwa einer Million Jahren gelebt haben. Das Ergebnis der Molekularanalysen geht davon aus, dass die Linien sich vor etwa 350.000 Jahren getrennt haben. Forscher müssen diesen unterschiedlichen Ergebnissen nun nachgehen. Dafür könnten nun weitere Körperteile untersucht werden.

Im Stammbaum des Menschen gibt es viele große Unsicherheiten. Beispielsweise könnte die Artenvielfalt vor zwei Millionen Jahren auch kleiner gewesen sein, als Forscher bislang annahmen. Einfacher zu beantworten ist die Frage „Seit wann gibt es Menschen?“. Der Stammbaum des Menschen weist übrigens auf einen mysteriösen Ursprung hin.

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