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Planeten im Sonnensystem: Mysteriöser Meteorit wirft Fragen auf

Forscher haben einen Meteoriten entdeckt, der Hinweise auf einen gewaltigen, verschollenen Planeten in unserem Sonnensystem geben könnte.

Asteroid vor Erde.
Beim Asteroiden-Einschlag von 29075 1950DA würde – wenn überhaupt – nur ein geringer Anteil der Menschheit überleben. Foto: imago images/Panthermedia

Am 7. Oktober 2008 trat über der Nubischen Wüste ein Meteorit in die Atmosphäre der Erde ein. Monate später noch konnten Bruchstücke von 2008 TC3 (alias Almahata Sitta) geborgen werden. Doch handelt es sich dabei nicht um irgendein x-beliebiges Objekt. Vielmehr deutet das entdeckte Gestein auf einen gewaltigen Planeten im Sonnensystem hin, der bereits vor Jahrmilliarden verschollen ist.

Asteroid vor Erde.

Planeten im Sonnensystem: Mysteriöser Meteorit wirft Fragen auf

Forscher haben einen Meteoriten entdeckt, der Hinweise auf einen gewaltigen, verschollenen Planeten in unserem Sonnensystem geben könnte.

Neuen Planeten im Sonnensystem entdeckt

Seit dem Absturz von Almahata Sitta wurden die Splitter dieses Asteroiden von Forschern analysiert, um nach chemischen Hinweisen auf die Herkunft dieses mysteriösen, weit gereisten Besuchers zu suchen. Eine neue Studie vertieft nun diese faszinierende Hintergrundgeschichte eines möglicherweise lange verschollenen Planeten in unserem Sonnensystem.

„Unser überraschendes Ergebnis deutet auf die Existenz eines großen, wasserreichen Mutterkörpers hin“, sagt Erstautorin und Planetengeologin Vicky Hamilton vom Southwest Research Institute in Boulder, Colorado. „Uns wurde eine 50-Milligramm-Probe von Almahata Sitta zur Untersuchung zugeteilt“, erklärt Hamilton. „Wir montierten und polierten den winzigen Splitter und untersuchten seine Zusammensetzung mit einem Infrarotmikroskop.“

Man nehme an, dass die meisten CC-Mutterkörper einen Durchmesser von weniger als 100 Kilometern hätten und daher nicht groß genug wären, um den Bereich von Druck- und Temperaturbedingungen zu erzeugen, „der durch die Mineralienanordnung in AhS 202 repräsentiert wird“, erklären die Autoren in ihrer Arbeit. „Daher ist es unsere Interpretation, dass der ursprüngliche Mutterkörper von AhS 202 wahrscheinlich ein unbekanntes Objekt war, das möglicherweise Ceres-Größe hat (~640-1.800 km im Durchmesser unter den wahrscheinlichsten Bedingungen).“

Asteroideneinschläge liefern wichtige Erkenntnisse

Auch ein anderer Meteorit wurde durch Zufall entdeckt. Es handelt sich dabei um den größten jemals in Deutschland gefundenen Brocken aus dem All. Der vermeintliche Einschlag eines Meteoriten hat den Jupiter Anfang des Jahres hart getroffen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass es sich dabei jedoch um etwas ganz anderes gehandelt hat. Nicht selten bergen Meteoriten und andere Objekte aus den Tiefen des Alls Informationen, die uns Aufschluss über die Geschichte und die Planeten des Sonnensystems geben können.

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