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Marianengraben: Alles über den tiefsten Punkt der Erde

Der Marianengraben gilt auch als tiefster Punkt der Erde. Er liegt im westlichen Pazifischen Ozean und ist seither interessant für Meeresbiolog:innen und Abenteurer:innen. Was du sonst über ihn wissen solltest, verraten wir dir hier.

Tiefseengraben unter Wasser (Symbolbild)
Der Marianengraben gilt als tiefster Punkt der Erde (Symbolbild). Foto: GettyImages/ratpack223

Ganz weit nördlich des Äquators im westlichen Pazifik liegt der Marianengraben. Dieser ist auch als tiefster Punkt der Erde bekannt. Mittlerweile ist vergleichsweise viel über seine Beschaffenheit, was seine Ausmaße sowie Druck anbelangt, bekannt. Wir fassen das Wichtigste für dich zusammen.

Tiefseengraben unter Wasser (Symbolbild)

Marianengraben: Alles über den tiefsten Punkt der Erde

Der Marianengraben gilt auch als tiefster Punkt der Erde. Er liegt im westlichen Pazifischen Ozean und ist seither interessant für Meeresbiolog:innen und Abenteurer:innen. Was du sonst über ihn wissen solltest, verraten wir dir hier.

Marianengraben: Wo die Erde ihren tiefsten Punkt misst

Mit seinen über 11.934 gemessenen Metern Tiefe ist der Marianengraben ungeschlagen an der Spitze, oder besser gesagt am Grund, der tiefsten Punkte der Erde. Er verläuft direkt östlich zu den Marianen, eine Inselkette, die zu den mikronesischen Inseln gehört. Seine Länge beträgt ganze 2.400 Kilometer und der am tiefsten Punkt gemessene Wasserdruck etwa 1.070 Bar.

Gerade der dort herrschende Wasserdruck macht es schwierig, den Marianengraben zu erkunden. Einfaches Herabtauchen? Unmöglich, denn der Druck würde jeden Partikel sofort zerquetschen. Zum Vergleich: Der Tiefenrekord für einen Menschen liegt aktuell bei 332 Metern.

Reise zum tiefsten Punkt

Trotz allem überstieg die Abenteuer- und Erkundungslust der Menschen ihre Angst vor den Gefahren und so kam es, dass bereits 1960 zwei Forscher mit einem U-Boot heruntertauchten, welches dem Druck Stand halten konnte. Jaques Piccard und Don Walsh traten am 23. Januar des Jahres ihre Reise zum tiefsten Punkt der Erde an – und waren erfolgreich.

Ganze 10.916 Meter weit kamen die beiden Entdecker, ohne, dass ihr U-Boot namens Trieste aufgrund des unheimlichen Drucks zerschellte. Was sie wiederum vorfanden, ist eher unspektakulär. Zu dunkel ist es in den Tiefen des Marianengrabens und nur die Kälte, die gerade einmal knapp über Null Grad Celsius liegt, konnten sie bestens wahrnehmen.

Am 28. April 2019 gelang es Victor Vescovo, sogar noch weiter vorzudringen. Sein U-Boot schaffte die Rekordtiefe von 11.000 Metern zu knacken. Auch seine Funde waren ernüchternd: Am Meeresgrund entdeckte er lediglich, von Menschen verursachten, Müll.

Namensherkunft und verschiedene Tiefen

Seinen anmutend klingenden Namen verdankt der Marianengraben der spanischen Königin Maria Anna von Österreich. Im Jahre 2009 wurde er vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush zum nationalen Monument der Vereinigten Staaten erklärt. Eine Zeit lang galt das Galatheatief im Phillippinengraben mit 10.540 Metern Meerestiefe als tiefste Stelle der Erde, seit 1957 hält jedoch das Witjastief 1 im Marianengraben mit 11.034 den Rekord.

Da es jedoch Zweifel an den Messungen der Tiefe an der besagten Stelle gibt, ist auch das Challengertief, welches bereits 1951 das erste Mal von der Besatzung der Challenger II, einem britischen Vermessungsschiff, erkundet wurde, ein brandheißer Anwärter auf den Titel.

2012 tat es Filmemacher James Cameron dem originalen Vorbild gleich und drang mit seinem U-Boot, der Deepsea Challenger, ebenfalls zum tiefsten Punkt des Meeres vor. Dort sammelte er vor allem Daten und filmte über drei Stunden lang die Flora und Fauna der unheimlichen Tiefseewelt in knapp 11.000 Metern Tiefe. Bei seinem Tauchgang stieß er mit Sicherheit auch auf faszinierende Tiefsee-Tiere, die dich ebenfalls interessieren könnten. Welcher der kälteste Ort der Erde ist verraten wir dir ebenfalls.

Quelle: WDR, Badische Zeitung, Lexas

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