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Auf Netflix versteckt: Diese widerliche True-Crime-Doku verursacht bei Zuschauern Brechreiz

Netflix hat sich einen Namen gemacht mit unglaublichen True-Crime-Dokus wie “Making a Murderer”. Doch diese Dokumentation über eine zweifache Entführung ist für viele zuviel.

abducted in plain sight robert berchtold
Robert Berchtold mit seinen Opfern in der schockierenden True-Crime-Doku "Abducted in Plain Sight". Darum solltest du dir die Doku auf Netflix lieber nicht anschauen. Foto: imago images / Prod.DB

Mit epischen, erschütternden True-Crime-Dokus wie “Making a Murderer” über den nach aller Wahrscheinlichkeit unschuldigen Häftling Steven Avery, “The Disappearence of Madeline McCann” über eine vermeintliche Kindesentführung und “Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders” über den namhaften Frauenkiller hat sich Netflix einen Ruf als Streaming-Dienst für schockierende Dokus gemacht. Doch diese Doku über eine doppelte Kindesentführung ist selbst für Crime-Fans zuviel und wird von Netflix aus gutem Grund nicht aktiv beworben.

Darum solltest du die True-Crime-Doku “Abducted in Plain Sight” auf Netflix unbedingt meiden

Die verrücktesten Geschichte schreibt das Leben. Wenn du diese Meinung nicht teilst, dann wirf mal einen Blick auf “Abducted in Plain Sight”. Der Dokumentarfilm von Regisseurin Skye Borgman wurde erstmals 2017 auf verschiedenen Filmfestivals in den USA aufgeführt. Nach einigen Monaten schnappte sich Netflix die anderthalbstündige True-Crime-Doku für sein Archiv an Dokumentationen. Aber ohne große Fanfaren, und das hatte seinen guten Grund.

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Denn “Abducted in Plain Sight” erzählt die unfassbar widerliche Geschichte eines Mädchens aus Idaho, das vom besten Freund ihrer Eltern wiederholt vergewaltigt und entführt wurde. Die Fassungslosigkeit über ihr Schicksal rührt daher, dass der Täter Robert Berchtold sich so leicht Zugang zu ihr verschaffen konnte, indem er ihre Eltern meisterhaft manipulierte.

Die Geschichte von „Abducted in Plain Sight“ sprengt den Begriff „True-Crime-Doku“

Robert Berchtold war selbst ein Familienvater, dessen phädophilen Neigungen für die Zwölfjährige Jan Broberg ihn so übermannten, dass er extrem strategisch vorging, um sich in die Familie der Brobergs einzuschleusen. Erst begann er eine Affäre mit der Mutter, dann überzeugte er den Vater davon, ihm einen Handjob zu geben und schließlich nahm er die kleine Jan mit auf einen Road Trip. Um sie sexuell gefügig zu machen, redete Berchtold ihr ein, sie seien auf einer Mission, um die drohende Gefahr durch Außerdirdische zu bannen. Sie glaubte es ihm in ihrer Naivität.

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Doch das sind nur die ersten 30 Minuten der True-Crime-Doku “Abducted in Plain Sight”, in der die noch lebenden Mitglieder der Broberg-Familie heute über den Fall sprechen. Sie versuchen sich selbst zu erklären, wie sie damals so leichtsinnig sein konnten, den Entführer und Vergewaltiger ihrer Tochter nach seinen Taten wieder in ihr Haus zu lassen.

Schlimmer noch: Als Teil seiner Therapie durfte er sogar neben Jan im Kinderzimmer schlafen. Das hat nicht mehr viel mit nachvollziehbarem menschlichen Handeln zu tun. Aber es ist wirklich passiert.

Wird es eine Fortsetzung zu „Abducted in Plain Sight“ geben?

“Abducted in Plain Sight” ist die Chronik eines Alptraums aller Eltern, der mit jeder weiteren Wendung in der Geschichte verrückter, schockierender und widerlicher wird. Gut möglich, dass Netflix nochmal tief in den Geldbeutel packt, um aus dem Material eine längere Doku-Serie zu machen. Regisseurin und Produzentin Skye Borgman hat jedenfalls genug Material für eine weitere, intensivere Beschäftigung mit dem sehr seltsamen Fall. Sie schreibt bereits an einem Sequel.

Diese bizarre „Flat Earther“-Doku auf Netflix ist auch sehenswert. Die Netflix-Doku „The Great Hack“ ist dagegen nur viel Lärm um nichts. Der Blowjob-Held aus der Netflix-Doku „Fyre“ kriegt bald eine eigene Serie.

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