Um die Staatsausgaben zu senken, plant die Bundesregierung eine Änderung beim Elterngeld: Eltern mit einem gemeinsamen Bruttojahreseinkommen von über 150.000 Euro sollen künftig keinen Anspruch mehr auf diese Unterstützung haben. Wer zwischen 150.000 und 180.000 Euro verdient, wäre von dieser Regelung betroffen. Doch wie viele Menschen verfügen tatsächlich über ein solches Einkommen?
Einkommen über 100.000 Euro – so viele gibt es in Deutschland
Das Ziel: Eine finanzielle Entlastung des Bundeshaushalts. Der Weg: Das Elterngeld wird künftig nur noch Familien mit einem Jahreseinkommen unter 150.000 Euro gewährt. Laut Familienministerin Lisa Paus (Grüne) könnten etwa 60.000 Haushalte künftig leer ausgehen. Doch wie sieht es statistisch wirklich aus?
Laut dem Einkommensbericht des Statistischen Bundesamts beziehen rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland ein Nettojahreseinkommen von über 125.000 Euro – das entspricht etwa 4,4 Prozent aller Einkommenssteuerpflichtigen. Noch höher fällt der Anteil bei denjenigen aus, die mehr als 100.000 Euro im Jahr verdienen: Diese Gruppe umfasst etwa 3 Millionen Menschen bzw. rund 7,5 Prozent der Steuerpflichtigen.
Lesetipp: Über dieses Gehalt verfügen die einkommensstärksten 10 Prozent in Deutschland
Einkommen über 150.000 Euro – ein realistisches Szenario
Für Einzelpersonen ist die neue Einkommensgrenze schwer zu erreichen – für Paare hingegen nicht ungewöhnlich. Besonders dann, wenn beide Partner beruflich etabliert sind und Vollzeit arbeiten. Hier ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Ein Paar aus Baden-Württemberg – beide 30 Jahre alt – lebt gemeinsam und erwartet Nachwuchs. Er arbeitet bei SAP als Softwarearchitekt und betreut Kundenprojekte. Laut Gehaltsdaten von Kununu bringt ihm das jährlich rund 103.000 Euro brutto ein. Seine Partnerin ist Lehrerin mit eigener Klasse, was ihr laut Kununu ein Jahresgehalt von etwa 77.000 Euro brutto einbringt.
Zusammen kommen sie somit auf ein Jahreseinkommen von 180.000 Euro brutto – und würden nach der geplanten Neuregelung nicht mehr für Elterngeld infrage kommen.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.
Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.